Spuckattacke, Gruppendynamik – und viel Alkohol

Gruppe geht auf Beamte los, Sitzplatzstreit eskaliert, Schwarzfahrer wird rabiat: Nach dem Feiertag meldet die Bundespolizei drei Fälle von gewaltsamen Auseinandersetzungen.
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Eine Streife der Bundespolizei am Münchner Ostbahnhof. (Symbolbild)
Bundespolizei Eine Streife der Bundespolizei am Münchner Ostbahnhof. (Symbolbild)

München – Die Bundespolizei muss nach dem Feiertag mehrere Gewaltdelikte auf und an Münchens Zugverbindungen aufklären. Wie so oft war in den meisten Fällen Alkohol im Spiel. 

Fahrscheinkontrolle eskaliert – Schwarzfahrer mit 3,3 Promille will flüchten

Am Montagnachmittag hat ein 27-jähriger Schwarzfahrer aus Polen versucht, sich einer Fahscheinkontrolle zu entziehen. Der stark betrunkene Mann wurde in der S3 auf dem Weg von Pasing nach Esting erwischt. Als die DB-Kontrolleure mit ihm in Esting aus der S-Bahn stiegen, versuchte der in Deutschland Wohnsitzlose wegzurennen – vergeblich. Die Sicherheitskräfte konnten ihn schnappen und so lange festhalten, bis die Bundespolizei da war.

Bei dem Gerangel wurden sowohl der Schwarzfahrer als auch einer der Securitys leicht verletzt. Gegen den Polen, der 3,3 Promille Alkohol im Blut hatte, wird wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und Leistungserschleichung ermittelt.

Beine auf S-Bahnsitzen – Spuck- und Prügelattacken

An der Eskalation dieser Auseinandersetzung in der S2 von Dachau nach München am Montagabend waren möglicherweise beide Seiten nicht ganz unschuldig. Einem Münchner Ehepaar, das zuvor auf dem Dachauer Volksfest war, waren drei Jugendliche aus Moosach ein Dorn im Auge. Die 15- und 16-Jährigen hatten ihre Beine auf den jeweils gegenüberliegenden Sitzen abgelegt. 

Als der 53-jährige Mann die Jugendlichen belehrte, soll es zu wechselseitigen Beleidigungen gekommen sein. Einer der Jugendlichen soll daraufhin die Frau des Mannes angespuckt haben, der Mann wiederum in Untermenzing einen der drei aus der S-Bahn geschubst und ins Gesicht geschlagen haben.

Die Bundespolizei hofft, die gegenseitigen Schuldzuweisungen mithilfe von Videoaufnahmen aufklären zu können.

Tumult am Ostbahnhof – Zehn Männer wehren sich gegen Platzverweis

In der Nacht von Montag auf Dienstag artete dann die Erteilung von zehn Platzverweisen in tumultartige Szenen aus. Beamte der Bundespolizei hatten gegen 0:30 Uhr zehn teils stark betrunkene Männer am Ostbahnhof angewiesen, das Gelände zu verlassen, weil sie wiederholt aggressiv andere Fahrgäste belästigt hatten. 

Einer der Männer, ein 20-Jähriger aus Berg am Laim, wurde dann aber erst richtig wild, riss sich von einem Beamten los, ging in die Hocke und versuchte, mit dem Kopf voraus auf einen Bundespolizisten loszugehen. Während die Beamten den Mann überwältigten, griffen seine neun Freunde immer wieder in das Gerangel ein. Dabei verletzte sich ein Bundespolizist leicht. Erst als Verstärkung von der DB-Sicherheit anrückte, beruhigte sich die Situation.

Auf der Wache hatte der 20-Jährige noch einen Blutalkoholwert von 1,64 Promille. Er wird nun wegen Widerstands und Körperverletzung angezeigt. 

Lesen Sie hier: Tote, Süchtige, Straftaten - Was der Alkohol in Bayern anrichtet

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