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Spitzen der Stadtverwaltung: Eigenlob-Pause und zurück zum Kerngeschäft

AZ-Lokalchef Felix Müller über Mahnungen ins Nirgendwo.
Felix Müller
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Münchens IT-Referentin Laura Dornheim
Foto: Daniel von Loeper Münchens IT-Referentin Laura Dornheim

Die digitalste Großstadt Deutschlands!, so jubelt Münchens IT-Referentin Laura Dornheim gerne über ihre eigene Arbeit. OB Dieter Reiter hat vor ein paar Monaten freudig erklärt, dass Dornheim und das Kreisverwaltungsreferat "den Ausbau digitaler Services für die Bürger*innen zur Priorität gemacht" hätten.

München will digitalste Großstadt Deutschlands sein

Nun ja. Wer sich den aktuellen Fall mit der Mahnung per Post an uralte Adressen und die Erklärung dafür anschaut, gewinnt eher einen anderen Eindruck. Und zwar den, dass sich die Spitzen der Stadtverwaltung mal stärker ihrem Kerngeschäft zuwenden sollten: dem, dass der Laden für die Münchner einfach läuft.

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Dass ernsthaft nicht mal alle Bereiche der Stadt Daten untereinander austauschen und man offenbar für normal hält, erst abzuwarten, bis unzustellbare Briefe zurückkommen, um dann mit einer Recherche zu beginnen, ist aberwitzig.

Die CSU hat recht: Das muss sofort geändert werden. Es ist ein Projekt, das IT-Chefin Dornheim umgehend zur Chefinsache machen sollte. Bis dahin darf auch gerne eine kleine Eigenlob-Pause sein, weniger Jubel über die vermeintlich digitalste Großstadt.

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7 Kommentare
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  • marshal am 20.12.2023 11:34 Uhr / Bewertung:

    Das Problem für einen übergreifenden Datenaustausch ist doch der Datenschutz. Würden Behörden über Landes- oder Kommunalgrenzen, bzw. innerhalb dieser nach Bedarf Daten austauschen, wäre das Geschrei groß. Jeder Zugriff benötigt eine gesetzliche Grundlage. Und selbst, wenn diese vorliegt, muss der Bürger nach DSGVO über den Zugriff informiert werden. Das ist doch absolut unpraktikabel.

  • Wolff am 08.01.2024 15:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von marshal

    Dann können wir doch auf das Meldewesen auch gleich ganz verzichten, oder? Würde mich mal interressieren, wie oft Sie schon über Zugriffe auf Ihre Daten informiert worden sind? Ich kann Ihnen ziemlich genau sagen, das ist mir exakt null Mal der Fall.

  • Der wahre tscharlie am 08.11.2023 16:45 Uhr / Bewertung:

    Es ist zwar richtig was Herr Müller schreibt, jedoch darf man nicht vergessen, dass ganz Deutschland bei der Digitalisierung weit hinterher hinkt.
    Was hat denn Frau Bär (CSU) großartiges während ihrer vierjährigen Amtszeit bewerkstelligt?

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