Spaenle: Guillotine darf nicht Teil „beliebiger Ausstellung“ werden

 Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle hat sich gegen die Integration der Nazi-Guillotine in eine "beliebige Ausstellung" ausgesprochen.
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Ludwig Spaenle, Bayerns Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.
Andreas Gebert/dpa Ludwig Spaenle, Bayerns Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.

Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle hat sich gegen die Integration der Nazi-Guillotine aus Stadelheim in eine "beliebige Ausstellung" ausgesprochen.

München – Die Guillotine, mit der wahrscheinlich die Geschwister Scholl ermordet wurden, darf nach Ansicht von Bayerns Kunstminister Ludwig Spaenle (CSU) nicht Teil einer „beliebigen Ausstellung“ werden.

„Dieses Fallbeil ist ein Fund von singulärer Bedeutung für die deutsche Geschichte“, sagte er am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in München, das beliebig in einer Ausstellung zu sehen sein sollte.“

Seiner Ansicht nach sollten sich Historiker, Ethiker, Politikwissenschaftler und die Weiße Rose Stiftung gründlich mit der Frage auseinandersetzen, was mit dem Fallbeil geschehen soll, unter dem bisherigen Erkenntnissen zufolge wohl die Geschwister Scholl und Christoph Probst am 22. Februar 1943 hingerichtet wurden.

Gegen Pläne des Bayerischen Nationalmuseums, wo die Guillotine seit Jahrzehnten im Depot lagert, sie möglicherweise im neuen Museum der bayerischen Geschichte in Regensburg zu zeigen, wandte sich der Minister entschieden: „Das ist eine Ansicht, die ich zu diesem Zeitpunkt in keiner Weise teile.“ Das Thema erfordere „Sensibilität und Pietät“.

Dass das Fallbeil einst – mit Stoffpuppen – in einer Ausstellung über Karl Valentin zu sehen war, sei „makaber genug“.

 

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