Sorgen Sprengstoff-Scanner für gesundheitliche Probleme?
München - Mögliche Belastungen für Sicherheitsmitarbeiter durch neue Sprengstoffsuchgeräte am Münchner Flughafen sorgen für neue Diskussionen.
Das Innenministerium wies am Dienstag im Gesundheitsausschuss des Landtags jegliche Gesundheitsgefährdung durch Ausdünstungen der Geräte zurück. Der zuständige Beamte verwies in seiner Begründung auf mehrere Gutachten verschiedener Institute.
Allerdings berichtete er zugleich von 150 Mitarbeiterbeschwerden über "Geruchserscheinungen" sowie 113 "Befindlichkeitsstörungen" von Beschäftigten, seit die Geräte wieder am Flughafen im Einsatz sind. Die meisten der geäußerten Symptome seien aber identisch mit klassischen Erkältungserscheinungen. Der Anteil der Krankmeldungen sei im April zudem sogar niedriger als im vergangenen Jahr.
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Die neuen Geräte waren im vergangenen Herbst in Betrieb genommen worden. Daraufhin meldeten sich 200 Mitarbeiter der staatlichen Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München (SGM) wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen. 99 wurden krankgeschrieben. Die Geräte wurden daraufhin vorsorglich aus dem Verkehr gezogen. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelte - kam aber nach einem eigens angeforderten Gutachten zu der Bewertung, dass sämtliche Grenz- und Richtwerte für chemische Substanzen eingehalten wurden. Die Geräte wurden daraufhin allesamt wieder für den Betrieb freigegeben.
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