Söder, Reiter und ein göttliches Bier: So sorgte Kinseher beim Comeback auf dem Nockherberg für Lacher
München - Da kommen Erinnerungen hoch, sagt Luise Kinseher, als sie auf die Zuschauer hinunterblickt. Nachdem Andreas Steinfatt im vergangenen Jahr die Paulaner-Brauerei verlassen hat, begrüßt sie zum ersten Mal die Gäste zur Salvatorprobe und wird mit tosendem Applaus vom Publikum empfangen.
Den Nockherberg bezeichnet sie als das "Zentrum der Wahrheitsbeschleunigung", als "Hort der Demokratie und der Meinungsfreiheit". Und das Schöne sei, dass derjenige, der gerade redet, einen braucht, der staad ist und zuhört. "Und ich weiß ned, wie ich jetzt drauf komm, aber an dieser Stelle darf ich unseren Ministerpräsidenten, ach was, unseren zweiten Kanzler begrüßen!"
Kinseher stichelt gegen Söder und Reiter
An dieser Stelle braucht sie gar nicht mehr daran erinnern, was sie mit dem Nockherberg verbindet. Eine Rolle im Singspiel hatte sie schon, "dann habe ich acht Jahre lang als Mama Bavaria auf euch eingeredet. Ergebnislos".
Aber die Begrüßung sei wirklich der entspannteste und schönste Job, den sie machen dürfe - auch wenn die Auswahlkriterien hart gewesen seien. Man dürfe nicht zu groß sein, damit sich der Ministerpräsident bei der Übergabe des Kruges nicht strecken muss, nicht zu klein. Aber auch nicht zu dünn oder zu dick. "Daran wär's bei mir fast gescheitert", sagt Kinseher, "aber da ja der Söder isst, und das gern, und man das auch sieht, hab ich den Job doch bekommen."
Kein alkoholfreies Starkbier
Auch Dieter Reiter begrüßt sie, den Oberbürgermeister der bunten Stadt München. "Dass der bei so viel Buntheit immer noch nicht farbenblind geworden ist, sondern immer noch dasitzt mit seinen roten Backerl, des ist ganz wunderbar!"
Bevor ihre Begrüßung doch noch zu einem kleinen Derblecken ausartet, begrüßt Kinseher dann noch schnell die Brauerei-Familie Schörghuber und bittet Salvator-Braumeister Christian Dahncke auf die Bühne. In alkoholfrei wird's das Starkbier auch in Zukunft nicht geben, beschließen die beiden. Das sei schließlich ein Bier zum Spaß haben, ein göttliches Bier. "Göttlich. Das ist mein Stichwort", unterbricht Kinseher den Braumeister, "Herr Ministerpräsident!"

Sie überreicht ihm seine Maß, stößt mit ihm an, trinkt auf sein Wohl und das der Heimat. Den lateinischen Trinkspruch überlässt sie dem Braumeister und begrüßt "den Meister des Derbleckens und den Hüter der Wahrheit" Maxi Schafroth. Man hätte ihr gerne noch ein bisserl zugehört. Auf der anderen Seite macht so eine spaßige Begrüßung noch mehr Lust aufs Derblecken.
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