So will die CSU München zum Corona-Forschungszentrum machen

Zu wenig Impfstoff, eine zu niedrige Impfbereitschaft und eine Mutation des Virus macht München Sorgen. Ein Forschungsverbund soll helfen.
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
13  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Forschungsverbund soll positive Covid-Proben aus München analysieren und Mutationen nachverfolgen. (Symbolbild)
Ein Forschungsverbund soll positive Covid-Proben aus München analysieren und Mutationen nachverfolgen. (Symbolbild) © Michael Kappeler/dpa/Symbolbild

München - Gerade mal 9.000 Impfdosen hat München bis jetzt erhalten. Doch 120.000 Menschen gehören der höchsten Priorisierungsstufe an. Diese Zahlen gab die Stadt nun bekannt.

OB Reiter warnt: Deutlich schneller mehr Impfstoff

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter warnt deshalb: "Wir müssen jetzt endlich deutlich schneller deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung gestellt bekommen." Ansonsten werde die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nicht umzusetzen sein, "dass alle Impfwilligen bis Jahresmitte auch geimpft werden können."

Bis jetzt haben die Impfteams 4.000 Dosen an Bewohner und Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen verimpft, rund 5.000 Impfdosen haben nach Angaben der Stadt die Münchner Kliniken erhalten. Bis Ende Januar soll München weiter 25.000 Impfdosen bekommen. Doch diese reichen nur für die Hälfte der Menschen, weil immer zweimal geimpft werden muss.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Stand der Impfungen täglich bekannt geben

Um den Bürgern Hoffnung zu geben, fordert die FDP die Stadt in einem aktuellen Antrag dazu auf, den Stand der Impfungen täglich bekannt zu geben. Sorge bereitet dem CSU-Stadtrat und Mediziner Hans Theiss hingegen, dass sich viele Menschen gar nicht impfen lassen wollen. Um die Bereitschaft zu erhöhen, will er, dass die Stadt über Radio- und Fernsehspots, Social-Media und Anzeigen in den lokalen Zeitungen die Menschen zum Impfen motiviert.

CSU-Politiker Prof. Dr. med. Hans Theiss. (Archivbild)
CSU-Politiker Prof. Dr. med. Hans Theiss. (Archivbild) © imago images/HRSchulz

Zudem fordert Theiss, dass in München mehr über die Corona-Mutationen geforscht werden soll. Großbritannien und Südafrika traten Varianten des Corona-Virus auf, die inzwischen auch in Deutschland nachgewiesen wurden. "Offenbar sind diese Virus-Varianten ansteckender", sagt Theiss. Und das könne zu einer Überlastung in den Krankenhäusern führen. Um mehr über die Mutationen zu erfahren, ruft er die Stadt auf, so schnell wie möglich einen Forschungsverbund zu gründen.

Forschungsverbund soll Mutationen nachverfolgen

Dieser soll aus dem Freistaat, den beiden Universitäten, der München-Kliniken und geeigneten Laboren bestehen. Dieses soll positive Covid-Proben aus München analysieren und Mutationen nachverfolgen. Vorstellbar sei aus seiner Sicht, dass Biologen oder auch Experten im Bereich der künstlichen Intelligenz zusammenarbeiten. Tatsächlich forschen bereits viele Wissenschaftler in München zu Corona.

Zum Beispiel gibt es an der Technischen Universität fünf Projekte zur Erforschung neuer Wirkstoffe. Wissenschaftler wollen unter anderem mit Computertomographien von Covid-19-Patienten lernen, das Risiko ihrer Erkrankung abzuschätzen. Zudem gründete das bayerische Wissenschaftsministerium den Forschungsverbund FOR-COVID. Sprecherin ist eine Virologin der Technischen Universität.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
13 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 16.01.2021 11:15 Uhr / Bewertung:

    Ein ungetesteter Impfstoff wird an gefährdete Personen verimpft 5.000-fach . - Ein Modell-Versuch an Freiwilligen. Impfen Sie doch alle 120.000 wie die Chinesen das mit unfreiwilligen Uigurischen Häftlingen machen. da Gewinnt man wissenschaftliche Erkenntnisse. Was machen sie wenn 1% an der Impfung stirbt? 50 Tote. Unsere Friedhöfe haben ja noch Kazazitäten. Hätten Sie 120.000 geimpft, hätten Sie ein Problem. 1.200 Tote. Den Staatsanwalt am Hals. Und wohin mit den Leichen. -- In China wäre das kein Problem.

  • Manmeintjanur am 14.01.2021 18:34 Uhr / Bewertung:

    Corona-Forschungszentrum? Dem FJS hätte ich eine konsequente Durchsetzung noch zugetraut, nicht aber der heutigen CSU mit ihrem bayrischen Verbalrambo (Urheberrecht: Dr. Curio im Bundestag).

  • Der wahre tscharlie am 15.01.2021 15:29 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Manmeintjanur

    Mei, da Curio halt, hat in seiner Rede wieder mal alles in einen Topf geworfen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.