So rettete ein Toter seinem Bruder das Leben!

München - Am Dienstagabend, den 16.06., fand ein Kubaner seinen 49 Jahre alten Bruder leblos in seiner Wohnung. Der Notarzt versuchte den Mann zu reanimieren, jedoch kam jede Hilfe zu spät. Der hinzugerufenen Arzt konnte die genaue Todesart nicht festellen, auch haben sich keine Anhaltspunkte für ein Eigen- oder Fremdverschulden ergeben.
Der Verstorbene hielt sich seit rund zweieinhalb Monaten bei seinem Bruder in München zu Besuch auf.
Der 50-Jährige war an jenem Dienstagmorgen zur Arbeit gegangen. Als er nach seiner Schicht wieder nach Hause kam, fand er seinen Bruder im Wohnzimmer vor - er lag reglos auf dem Boden. Der Tod seines Bruders ist für den Mann völlig unverständlich: So sagte er der Polizei, dass der 49-Jährige immer gesund gelebt und viel Sport getrieben habe. Außerdem hatte er nach Angaben seines Bruders keine ernsten Vorerkrankungen.
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Die gemeinsame Mutter ist vor sieben Jahren an einem Herzinfarkt in Kuba verstorben. Einem Ermittler ist dieser Aspekt komisch vorgekommen, weswegen er dem Bruder zu einer Obduktion des Verstorbenen riet. Dieser befolgte seinen Rat - auch im Hinblick auf mögliche familiäre Erkrankungen. Die Rechtsmedizin stellte bei der Obduktion dann einen Herzinfarkt als Todesursache fest; die Krankheit schien also durchaus erblich zu sein.
Nach diesen Informationen riet der gleiche Sachbearbeter der Münchner Kriminalpolizei dem 50-Jährigen, dass er zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen solle. Gesagt, getan: Am Mittwoch, den 01.Juli, ging der Mann zum Arzt, bei dem er die unglaubliche Diagnose erhielt. Auch er leidet an der erblichen Herzkrankheit, ohne davon gewusst zu haben. Für den Arztbesuch war es also höchste Zeit geworden. Dort wurde ihm ein Stent eingesetzt, durch den das Leben des 50-jährigen Mannes gerettet werden konnte.
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Danach bedankte er sich persönlich beim Sachbearbeiter des Kommissariats 12 - seinem Lebensretter.