Signa-Scherbenhaufen nicht nur in München: Betroffene Städte schmieden Bündnis gegen René Benko

Die Pleite von René Benko und seiner Signa traf nicht nur München bis ins Mark. Betroffene deutsche Großstädte fordern Erhalt der Arbeitsplätze.
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René Benko hat in vielen großen Städten in Deutschland einen Scherbenhaufen hinterlassen.
René Benko hat in vielen großen Städten in Deutschland einen Scherbenhaufen hinterlassen. © dpa / Frank Rumpenhorst

München - Per "digitaler Besprechung" haben sich die Spitzen der Großstädte Berlin (Bürgermeisterin Franziska Giffey, SPD), Hamburg (Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, SPD), Frankfurt am Main (OB Mike Josef, SPD) und München (OB Dieter Reiter, SPD) zur Signa-Insolvenz ausgetauscht.

Wegen Signa-Pleite: Deutsche Großstädte schmieden Bündnis gegen René Benko

Sie alle sind davon betroffen und haben in einem gemeinsam veröffentlichten Statement betont, das oberste Ziel müsse "der Erhalt von Arbeitsplätzen sein". Und: "Im Immobilienbereich sind die privaten Investoren in der Pflicht dafür zu sorgen, dass es auf den bestehenden Baustellen beziehungsweise mit den geplanten Grundstücksentwicklungen weitergeht."

Die Städte stünden dazu in Kontakt mit den an den Verfahren Beteiligten. Sie wollen alle Bemühungen unterstützen, "die zu einer nachhaltigen Lösung für die Kaufhaus-Standorte und einer zügigen Entwicklung der Immobilienprojekte beitragen".

Alte Akademie in München im Portfolio: Signa-Luxussparte könnte Insolvenz überleben

Derweil wurde bekannt, dass es zumindest um die Luxusimmobilien-Sparte "Signa Prime Selection" nicht ganz so schlecht steht: Sie kann den laufenden operativen Betrieb finanzieren, wie die mit der Sanierung beauftragte Kanzlei Abel Rechtsanwälte nach der ersten Gläubigerversammlung mitteilte. Durch die Verwertung der Immobilien-Portfolios können die Mittel zur Finanzierung eines Sanierungsplans erwirtschaftet werden. Das schreibt der Immobilienbranchendienst "Thomas Daily".

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Weitere Insolvenzen anderer Signa-Gesellschaften könnten nicht ausgeschlossen werden, hätten aber keine Auswirkung auf die "Signa Prime Selection". Zu der Gesellschaft gehört unter anderem die Alte Akademie in München und die Immobilien der Kaufhauskette "Galeria Karstadt Kaufhof". Laut Angaben des Kreditschutzverbandes KSV1870 braucht das Unternehmen kurz- bis mittelfristig eine Überbrückungsfinanzierung von rund 300 bis 500 Millionen Euro.

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  • BlackLandy am 17.01.2024 19:44 Uhr / Bewertung:

    Laut Angaben des Kreditschutzverbandes KSV1870 braucht das Unternehmen kurz- bis mittelfristig eine Überbrückungsfinanzierung von rund 300 bis 500 Millionen Euro.
    Das Privatvermögen von Benko beträgt immer noch schlappe 2,5 Milliarden Euro - wo liegt denn das Problem?

  • FredC2 am 18.01.2024 09:42 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von BlackLandy

    Das Problem ist, dass das Kartenhaus zusammengebrochen ist, oder anders ausgedrückt, keiner will mehr neu investieren in dieses gigantische Schneeballsystems.
    Schauen wir mal, was die bestehenden Immobilien wirklich wert sind, bzw. was dafür geboten wird. Da werden sich noch einige umschauen, darunter auch viele große (und kleine) Banken sowie Versicherungen.

  • Analyst am 18.01.2024 09:56 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von BlackLandy

    Lt. Forbes sind es noch 3,2 aber egal ,an dieses Geld kommt man lt dem Deutschen Aktiengesetz nicht ran.Dieses besagt das jeder nur mit seinem eingesetzten Kapital haftet,jedoch nicht mit dem Privatvermögen.

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