Seilbahnen für München: Grüne wollen drei Projekte

Die Stadtratsfraktion Die Grünen/Rosa Liste gehen in Sachen Seilbahnen für München in die Offensive - und formulieren in ihren Anträgen Ideen für gleich drei Projekte.  
von  Irene Kleber
Visualisierung einer Seilbahn im Bereich Schleißheimerstraße/Dülferstraße.
Visualisierung einer Seilbahn im Bereich Schleißheimerstraße/Dülferstraße. © Andreas Gregor/Grüne

Die Stadtratsfraktion Die Grünen/Rosa Liste gehen in Sachen Seilbahnen für München in die Offensive - und formulieren in ihren Anträgen Ideen für gleich drei Projekte.

München - Die spektakuläre Idee einer Seilbahn über dem Frankfurter Ring hat 2018 in München Aufsehen erregt. Jetzt setzen die Stadtrats-Grünen einen obendrauf. Und bringen drei weitere mögliche Seilbahn-Projekte als Rettung vor dem Verkehrskollaps ins Gespräch, die sie untersuchen lassen wollen.

"Seilbahnen sind ideal, weil sie bis zu 6.000 Menschen pro Stunde und Richtung transportieren können und weil man sie mit relativ wenig Aufwand bauen kann", erklärt Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher. Und: "Man kann damit sehr leicht unwegsames oder schützenswertes Gelände überbrücken."

Seilbahn 1: Vom Hasenbergl nach Oberschleißheim

Die erste Idee spielt im Münchner Norden – eine Seilbahn, die vom U-Bahnhof Dülferstraße am Hasenbergl in luftiger Höhe nach Garching zur TU und weiter nach Oberschleißheim (wo ein S-Bahnhof geplant ist) gleiten soll. Sie soll das Garchinger Gewerbegebiet, die TU und eine neue Park&Ride-Anlage für Pendler beim Autobahndreieck anbinden. Prüfen soll die Stadt auch, ob Richtung Süden eine Verlängerung bis zum BMW-Forschungszentrum FIZ Sinn ergeben würde.

Seilbahn 2: Von Freiham nach Karlsfeld oder weiter 

Im Westen Münchens stellen sich die Grünen eine Seilbahn-Tangente vom S-Bahnhof des neuen Stadtteils Freiham mit seinem neuen Bildungscampus (S8) über Aubing (S4) bis Karlsfeld (S2) vor – eventuell sogar angebunden an Untermenzing (S2) oder Moosach (S1, U3). "Im Westen fehlen solche Tangentialverbindungen", sagt Grünen-OB-Kandidatin Katrin Habenschaden. "Eine Verknüpfung der S-Bahn-Stationen per Seilbahn wäre eine attraktive Alternative zum Autoverkehr."

Seilbahn 3: Von Sendling nach Giesing

Der dritte Antrag greift eine Idee für den Süden aus dem Bezirksausschuss auf, die das Planungsreferat schon abgeschmettert hat, noch ehe sie im Stadtrat debattiert werden konnte: die teilweise unterirdische Standseilbahn von der S-Bahnstation Siemenswerke in Obersendling unter der Isar durch zum Tierpark Hellabrunn und weiter bis zum Wettersteinplatz. Bickelbacher: "Dass so eine gute Idee einfach von der Verwaltung weggebügelt wird, bevor wir sie im Stadtrat überhaupt zu sehen bekommen, geht einfach überhaupt nicht."

Lesen Sie hier: So denken die Münchner über das Thema Stadtverkehr

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