Seilbahn für München: Stadtrat beschließt Machbarkeitstudie

Eine Seilbahn über den Frankfurter Ring - dieses neue Verkehrskonzept sorgt in München für Wirbel. Am Mittwoch hat der Stadtrat eine Machbarkeitsstudie dazu in Auftrag gegeben.
München – OB Dieter Reiter ist ein Fan des Projekts: Er hat im Sommer die Idee einer Seilbahn für den Münchner Norden vorgestellt. Am Mittwoch beschloss der Stadtrat, eine Machbarkeitsstudie für die Trasse erstellen zu lassen. Das heißt: Die Idee wird jetzt ganz konkret von der Stadtverwaltung bearbeitet!
Angedacht ist eine Tangentialverbindung zwischen dem U-Bahnhof Studentenstadt, der Tramhaltestelle Schwabing-Nord, dem U-Bahnhof Frankfurter Ring und dem U-Bahnhof Oberwiesenfeld.

15 Monate sind nun für die Machbarkeitsstudie anberaumt. Die Münchner sollen ausgiebig über das Projekt informiert werden, bevor der Stadtrat dann endgültig entscheidet. Dieter Reiter schwärmte auch gestern wieder. "Eine Seilbahn bietet im wahrsten Sinne des Wortes ganz neue Perspektiven", sagte er. "Sie könnte überraschend viele Passagiere in kurzer Zeit transportieren und wäre gleichzeitig schnell und verhältnismäßig kostengünstig zu realisieren."
Machbarkeitstudie kostet fast 60.000 Euro
Auch Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteifrei) ist schon überzeugt. "Seilbahnen können das Image einer Stadt prägen", sagte sie. Merk betonte aber auch: "Sie müssen sich gut in die Umgebung einfügen." Auch auf diesen Punkt solle die Machbarkeitsstudie eingehen. SPD-Stadtrat Jens Röver sagte: "Für uns ist es wichtig, konkrete Ideen auch zielstrebig zu verfolgen. Es bringt nichts, ständig von einer Verkehrswende zu reden und dann jedes innovative Projekt zu blockieren."
57.000 Euro lässt die Stadt sich nun die Machbarkeitsstudie kosten. Die Seilbahn wird eines Tages viel teurer werden. Dann zahlt aber auch der Freistaat mit.
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