Schwerer Unfall auf der Chiemgaustraße in München: Kleinkind gestorben
München/ Giesing – Wie die Feuerwehr München mitteilt, hat am Donnerstagabend gegen 22.10 Uhr ein Audi-Fahrer drei vor ihm stehende Fahrzeuge gerammt. Der Aufprall muss heftig gewesen sein. Es wurden neun Menschen teils schwer verletzt, ein Kleinkind lebensgefährlich. Es musste noch am Einsatzort wiederbelebt werden. Im Krankenhaus ist die Zweijährige am Samstagmittag verstorben, mutmaßlich an einem schweren Halswirbelsäulen-Trauma.
Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr München bot sich am Unfallort ein Bild der Zerstörung. Zwischen den Fahrzeugteilen, die über die gesamte Fahrbahn verteilt waren, befanden sich zahlreiche Verletzte und Ersthelfer, so der Bericht der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte begannen sofort mit der Erstversorgung der verletzten Pkw-Insassen, vor allem mit der Wiederbelebung des Mädchens. Laut Bericht wurden durch den Unfall neun Personen verletzt, zwei davon schwer, die Polizei spricht von acht betroffenen Personen.
Alkohol und überhöhte Geschwindigkeit im Spiel
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr stellten außerdem den Brandschutz sicher und leuchteten die Einsatzstelle aus. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Verursacher des Unfalls war laut Bericht der 36-jährige Fahrer eines Audi Q5. Bei dem Kind handelt es sich um die eigene Tochter.
Das Mädchen soll auf der Rückbank im Kindersitz gesichert gesessen haben. Der Vater war nach Angaben der Polizei mit einem Atemalkoholwert von knapp 0,8 Promille betrunken, zudem gebe es Hinweise auf eine deutlich überhöhte Geschwindigkeit. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens können keine Angaben gemacht werden.
Laut Polizei ist bei Kleinkindern in dem Alter vor allem der Halswirbelsäulen-Bereich in derartigen Unfallsituationen sehr gefährdet, weil Kinder gerade erst Muskeln aufbauen, um den Kopf problemlos und eigenständig zu halten. Es sei auch die Phase, in denen Eltern die Sitze wechseln – von solchen, die zum Schutz der Halswirbelsäule rückwärts zur Fahrtrichtung eingebaut werden zu solchen, die in Fahrtrichtung montiert sind. In welcher Art von Sitz das verstorbene Kind saß, wurde wohl nicht vermerkt. Die Polizei konnte daher keine Aussage zum konkreten Fall machen.
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