Schulschwänzer: Die Zahlen für München
München - 2.869 Anzeigen wegen Schulschwänzens sind nach Angaben des städtischen Schulreferats im vergangenen Jahr ergangen, davon 247 Fälle an Grundschulen, 552 an Mittel- und Realschulen sowie an Gymnasien. Den höchsten Anteil haben Berufsschüler mit 1.486 Anzeigen. Der Rest verteilt sich auf Förderschulen und Jugendliche, die zwar schulpflichtig, aber bei keiner gemeldet sind.
Bußgelder erlassen wurden laut städtischer Statistik in 2335 Fällen. 345 Anzeigen wurden eingestellt.
Die Schulschwänzer-Zahlen sind stabil
2017 wurden 1.114 Mädchen und 1.755 Buben wegen Schulpflichtverletzung angezeigt. Im Polizeipräsidium München sind im vergangenen Jahr 439 Schulschwänzer registriert worden, zwei weniger als im Jahr davor. Die Zahlen sind seit Jahren weitgehend stabil. Sie bewegen sich zwischen 444 in 2009/2010 und 439 in 2016/2017.
Ein Ausreißer nach oben war das Schuljahr 2013/14. Da waren es 502 Schulschwänzer. 2007 und 2008 lag die Zahl der Schulschwänzer vorübergehend bei 570 bzw. 576 Fällen. Die Gründe für den starken Anstieg damals sind statistisch nicht erfasst.
63 Teenager wurden 2017 bei Kontrollen in der Stadt aufgegriffen. Die Meisten trieben sich in Geschäften herum, in Fast-Food-Restaurants oder in Grünanlagen.
In 376 Fällen baten Schulen und Jugendbehörden im vergangenen Jahr die Polizei um Unterstützung. Zwölf Fälle mehr, als noch 2016 (Plus 3,3 Prozent). In lediglich 117 Fällen lag laut Präsidium tatsächlich eine Verletzung der Schulpflicht vor.
In den übrigen Fällen fehlte entweder eine Krankmeldung der Kinder, einige der Familien waren umgezogen. Es gab auch einige Adressen, bei denen habe man niemanden angetroffen.
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