Schüsse auf Hunde: Es war ein Jäger!

Der Mann, der in Moosach Schüsse auf zwei Hunde abgegeben hat, ist von der Polizei ermittelt worden. Es handelt sich um einen Jäger. Laut Jagdgesetz hätte er die Hunde töten dürfen!
Moosach - Mit mehreren Plastikkugeln im Körper sind der kleine Jack-Russel-Terrier "Mon Chi Chi" und der Labrador-Mischling "Kreuzerl" von einem kleinen Auslauf in Moosach zur Wohnung des Herrchens zurückgekommen. Eine Tierärztin hatte die Projektile entfernt (AZ berichtete).
Jetzt hat die Polizei den Täter ermittelt. Es handelt sich um einen Jäger, der gemäß Jagdgesetz sogar berechtigt gewesen wäre, die Hunde zu töten, infomiert die Polizei in ihrem Bericht. Zeugen hatten an besagtem Mittwoch, 04. Mai, eine männliche Person beobachtet, die mit ihrem Auto zwei Hunde in Feldmoching verfolgte. Der Mann stieg aus und feuerte Schüsse auf die Tiere ab. Die Zeugin notierte sich das Kennzeichen des Autos. Mit dieser Information konnte die Polizei einen Jäger aus München ermitteln.
Dieser Jäger gab der Polizei gegenüber an, dass er auf die beiden wildernden Hunde aufmerksam wurde. Da er die Hunde nicht töten, sondern lediglich nur vertreiben wollte, entschied er sich für das Abfeuern von Plastikschrot. Nach dem Jagdgesetz wäre er jedoch berechtigt gewesen, die Hunde zu töten.
Es wurde ein Ermittlungsverfahren nach dem Tierschutzgesetz gegen ihn eingeleitet. Die Tatwaffe, die er freiwillig herausgab, wurde sichergestellt. Entgegen den Angaben des Hundehalters waren die Hunde nicht nur zwischen 18.00 Uhr und 18.45 Uhr, sondern bereits seit 14.00 Uhr im Münchner Norden, über den Bereich Moosach hinaus, unterwegs.