Update

Schüsse am Oberföhringer Wehr: Mann war wohl mit Pistole bewaffnet

Nachdem am Mittwochabend ein Mann am Oberföhringer Wehr von Polizeibeamten angeschossen wurde, gibt es nun neue Details zum Einsatz. Der Angeschossene, der noch in der Nacht operiert wurde, soll nicht nur mit einem selbstgebauten Messer bewaffnet gewesen sein.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
28  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Polizisten am Tatort im Englischen Garten.
Sven Hoppe/dpa 4 Polizisten am Tatort im Englischen Garten.
Der Mann wurde von den Beamten angeschossen und kam ins Krankenhaus.
Sven Hoppe/dpa 4 Der Mann wurde von den Beamten angeschossen und kam ins Krankenhaus.
Beamte am Einsatzort in der Nähe des Oberföhringer Wehrs.
Sven Hoppe/dpa 4 Beamte am Einsatzort in der Nähe des Oberföhringer Wehrs.
Polizisten untersuchen den Tatort.
Sven Hoppe/dpa 4 Polizisten untersuchen den Tatort.

Oberföhring - Der Mann, der am frühen Mittwochabend am Oberföhringer Wehr von der Polizei angeschossen wurde, soll ebenfalls mit einer Pistole bewaffnet gewesen sein.

Schüsse am Oberföhringer Wehr: Mann war bewaffnet

Am Tag nach dem Einsatz gab die Münchner Polizei weitere Details bekannt: Demnach hatte der Mann ein selbstgebautes Messer bei sich. Die Polizisten hätten ihn aufgefordert, das Messer wegzulegen. Doch statt den Anweisungen zu folgen, habe er sich hingekniet und eine Schusswaffe gezogen. Dabei handelte es sich laut Polizei um "eine täuschend echt aussehende Pistole aus Plastik in der Größe einer echten Schusswaffe". Auch und vor allem deshalb waren die Beamten am Mittwoch in erhöhter Alarmbereitschaft.

Polizisten untersuchen den Tatort.
Polizisten untersuchen den Tatort. © Sven Hoppe/dpa

Die Kontrolle am Oberföhringer Wehr entwickelte sich zu einem Großeinsatz, zahlreiche Streifen, schwerbewaffnete Polizisten und auch ein Polizeihubschrauber wurden hinzugezogen.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Oberföhring: Polizeischüsse treffen Angreifer

Noch am Abend hatte ein Sprecher der Münchner Polizei erklärt, dass gegen 18 Uhr ein verdächtig wirkender Mann einer Personenkontrolle unterzogen worden sei, in deren Verlauf dieser mit einem "spitzen Gegenstand" auf die Beamten der Zivilstreife losgegangen sei. Aufgrund dieser Bedrohung gaben die Beamten mehrere Schüsse ab, mindestens einer davon traf den Mann. Die Beamten blieben unverletzt. Für Unbeteiligte bestand laut Polizei keine Gefahr.

Anzeige für den Anbieter Google Maps über den Consent-Anbieter verweigert

Die abschließende Feststellung der Identität des Mannes steht noch aus. Laut Polizei handelt es sich bei ihm aber um einen 38-jährigen Rumänen aus dem Obdachlosenmilieu. Zeugen beschrieben sein Aussehen als verwahrlost, zudem soll er einen apathischen und verwirrten Eindruck gemacht haben.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Mann liegt noch auf der Intensivstation

Nach den Schüssen leisteten die Polizisten Erste Hilfe, bis der Notarzt eintraf und den Verletzten in ein Krankenhaus brachte. Der Mann befindet sich noch immer auf der Intensivstation, er wurde noch in der Nacht operiert, befindet sich mittlerweile aber in einem stabilen Zustand.

Die beteiligten Beamten wurden nach dem Vorfall im Präsidium einem Alkoholtest unterzogen, welcher negativ ausfiel. Nach aktuellem Ermittlungsstand wurde der Mann einmal im Oberkörper getroffen. Das Bayerische Landeskriminalamt übernahm vor Ort die Prüfung zur Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs. Die Münchner Kriminalpolizei hat zudem die Ermittlungen zur vorangegangenen Bedrohungslage übernommen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
28 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Berger am 09.07.2021 15:47 Uhr / Bewertung:

    Wenn Polizisten von der Dienstwaffe Gebrauch machen, ist es nun mal eine Standardprozedur, dass dann auch ermittelt wird. So wie man es bei jedem anderen Bürger bei Zwischenfällen mit Schusswaffen auch machen würde.

    Leider ist es in den letzten Jahren auch Standardprozedur geworden, dass Rechtspopulisten keine Gelegenheit auslassen, solche ganz normalen Vorgänge zu skandalisieren und daraus Kritik am Staat, den Behörden und den Medien zu konstruieren.

    Wenn jemand so was das eine oder andere mal exerziert, kann man das ja noch ignorieren. Aber bei den manischen Wiederholungstätern sollte man vielleicht schon mal darauf hinweisen, dass solche an den Haaren herbeigezogenen Attacken auf unsere Institutionen eigentlich strafbar sind.

    Erreicht werden soll mit solchen Angriffen übrigens:
    Zwietracht säen. Polizisten verunsichern und dafür sorgen, dass wir eine gewalttätige Gesellschaft mit mehr Willkür und weniger Rechtsstaatlichkeit werden.

  • Wendeltreppe am 10.07.2021 05:15 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Berger

    Sie haben es auf den Punkt gebracht!

  • MuenchnerKommentar am 08.07.2021 16:29 Uhr / Bewertung:

    Den Einsatz hat anscheinend sogar die Polizei selbst komisch gefunden, denn ohne Grund bittet man die Kollegen nicht zum Alkoholtest.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.