Schlagstock-Einsatz vor der Allianz Arena: Club-Fan verklagt Münchner Polizist
München - Für die Polizei war's ein Hochrisikospiel, als sich Bayern München und der 1. FC Nürnberg am 8. Dezember 2018 gegenüberstanden. Ein Beamter soll damals bei einem Polizeieinsatz übertrieben haben. Sein mutmaßliches Opfer hat den Freistaat verklagt.
Das war geschehen: Der Kläger, Club-Fan und Lehrer, stand auf dem Vorplatz der Allianz Arena. Dort ging die Polizei gerade gegen einen anderen Club-Fan vor. Der Kläger behauptet, er habe sich als Unbeteiligter gerade wegbewegt, als er mehrere Schläge mit einem Schlagstock abbekam. Ohne Anlass, wie er sagt. Durch die Schläge habe er schmerzhafte Prellungen erlitten. Er fordert 3.000 Euro Schmerzensgeld.
Wurde der Club-Fan von der Polizei geschlagen?
Stimmt so nicht, kommt es vonseiten des Freistaats. Es habe nur einen - gerechtfertigten - Schlag gegeben, danach wurden Schläge nur noch angedeutet.
Bei der Verhandlung am Mittwoch bestätigen beide Parteien ihre Sicht der Dinge. Aber der Kläger signalisiert auch, dass er einem Vergleich über 1.000 Euro zustimmen würde. Kommt der nicht zustande, wird die Zivilkammer unter dem Vorsitz von Richter Frank Tholl Gutachter hinzuziehen müssen.
Bitter für den Club-Fan: Zum körperlichen Schmerz kam auch noch der Frust. Der FC Bayern gewann mit 3:0.
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