Schee! Der erste Schnee in München!
München - Für die kleine „Shana“ war’s am Wochenende der erste Schnee in ihrem jungen Hundeleben. Ausgelassen tobte der kleine Welpe am Sonntagmorgen durch den Ostpark. Schnee und Kälte machen dem erst acht Wochen alten Hundebaby überhaupt nichts aus. Im Gegenteil, Shana ist ein Samojede – eine Hunderasse, die ursprünglich aus dem westlichen Sibirien stammt. Mit solchen Erbanlagen ist man bei diesem Wetter fein raus. Und dank des dicken, weißen Fells braucht Shana nicht einmal ein Hundemäntelchen.
Eine hauchdünne Schneeschicht begrüßte Sonntagmorgen die Frühaufsteher in München. Über Nacht war der Regen langsam in Schnee übergegangen und verbreitete am Morgen einen Hauch von Winter in der Stadt. Im Englischen Garten überraschte neben den weißen Wiesen ein gut verpackter Monopteros die Besucher. Und den Joggern entlang der Isar stand der Atem als gefrorene Wolke vor dem Gesicht.
Bis zum Mittag war der Schnee vielerorts leider schon wieder geschmolzen. Trotzdem hatte der kleine Yuesi He (2) mit seiner Mama Isabella Quyang (34) bei ihrem Ausflug in den Hofgarten noch jede Menge Spaß. Dort lag nämlich noch genug Schnee für eine kurze Schneeballschlacht.
Weiß statt weiß-blau: Der erste Schnee ist da!
Wer mehr Winter wollte, musste sich ins Auto oder in den Zug setzen. In den Bergen oberhalb von 800 Meter hatte es deutlich mehr geschneit. In Miesbach waren es knapp fünf Zentimeter und im Allgäu sogar zehn Zentimeter. In Eschach bei Kempten hatte am Wochenende der erste Lift geöffnet. Noch etwas steif in den Knien wedelten die Brettelfans die gut präparierte Piste runter.
Kaum ist der Winter da, gibt es auch schon die erste Lawinenwarnung. In höheren Lagen kann es bereits jetzt die ersten lockeren Schneelawinen geben, heißt es in einer Mitteilung des Lawinenwarndienstes. Der Neuschnee sei auf ungefrorenen, warmen Boden gefallen und könne gerade an Steilhängen leicht ins Rutschen geraten, warnen die Experten.
Weiter unten im Flachland kämpfen die Autofahrer dagegen mit glatten Straßen. Vor allem in der Oberpfalz und im Allgäu kam es zu zahlreichen Unfällen – meist blieb es bei harmlosen Blechschäden. In München gab es dagegen keine schneebedingten Rutschpartien auf den Straßen. Viele Münchner genossen den kalten Wintertag bei einem ausgedehnten Sonntagsspaziergang mit der Familie.
„Die neue Woche bringt auch neuen Schnee“, sagt der Meteorologe
Tief „Jürgen“ schaufelt jede Menge polare Kaltluft zu uns. „Die neue Woche bringt auch neuen Schnee“, verspricht der Deutsche Wetterdienst (DWD). Viel wird es allerdings nicht. Die kalten Luftmassen kommen zwar aus einer Region nördlich von Grönland. Doch die Kaltluft muss, so erklärt es Meteorologe Christoph Hartmann, einen großen Umweg über den bis zu zwölf Grad warmen Ostatlantik nehmen. Dadurch erwärmt sie sich bis sie nach Bayern kommt. Zudem ist der Boden auch noch relativ warm – gefallener Schnee kann rasch wieder schmelzen.
Nach weiteren Schneeschauern am Montag soll es am Dienstag weitgehend trocken und am Alpenrand sonnig sein. Am Abend folgt dann aber schon Tief „Lauritz“, das ebenfalls Schnee und Regen bringt, im Norden auch starken Wind. Nachts wird es empfindlich kalt. In einigen Alpentälern können die Temperaturen auf bis zu minus 14 Grad sinken.
Christkindlmärkte vor Eröffnung: Weihnachtsstimmung in der Innenstadt
Ab etwa 600 Metern gibt’s wieder Schnee, so der DWD. Bis zum kommenden Wochenende bleibt es kalt. „Einen Wärmeeinbruch sehe ich nicht“, sagte der Meteorologe.
Und auch die Münchner müssen sich in der zweiten Wochenhälfte auf Schnee und Schneeregen einstellen.
Keine schönen Aussichten für Autofahrer und Pendler, die Wintersportfans und Standlbesitzer auf den Christkindlmärkten wird’s dafür aber garantiert freuen.
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