Schausteller wollen Frühlingsfest um eine Woche verlängern
München - Vor ziemlich genau einer Woche ist die Wiesn 2022 in München vorbeigegangen. Für viele Schausteller war das Oktoberfest nach zwei Jahren Pause erstmals ein kleiner Grund zum Aufatmen. Doch für sie gilt jetzt: Nach der Arbeit ist vor der Arbeit.
Schausteller fordern: Frühlingsfest soll 24 Tage dauern
So ist es nicht verwunderlich, dass sich viele von ihnen schon mit dem nächsten Volksfest in München, dem Frühlingsfest, beschäftigen. Stand jetzt soll es nächstes Jahr vom 21. April bis 07. Mai auf der Theresienwiese stattfinden. Doch der Münchner Schaustellerverband (VMS) sieht das anders, wie die SZ berichtet. Denn: Die Schausteller haben bei der Stadt einen Antrag eingereicht, das Frühlingsfest im kommenden Jahr um eine Woche zu verlängern, auf insgesamt 24 Tage.
Als Gründe nennen die Verantwortlichen unter anderem die weiterhin andauernden finanziellen Schwierigkeiten vieler Schausteller durch die Corona-Pandemie.
Viele Bezirksausschüsse stimmen einstimmig dagegen
Allerdings gibt es bereits den ersten Widerstand. Denn gerade die Bewohner umliegender Stadtviertel zeigen sich skeptisch und halten von diesem Vorstoß eher wenig. So haben die Bezirksausschüsse Schwanthalerhöhe und Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt bereits einstimmig dagegen gestimmt, eine Entscheidung aus Sendling wird am 10. Oktober erwartet.
Grünen-Sprecher Arne Brach aus der Ludwigsvorstadt verweist unter anderem auf einen Grundsatzbeschluss aus dem Jahr 2014, der die Veranstaltungen auf der Theresienwiese alle unter einen Hut bringen sollte.
Stadtrat wird finale Entscheidung treffen
Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner hingegen befürwortet den Antrag der Schausteller und betont dabei, dass eine Verlängerung des Frühlingsfestes durchaus auch Vorteile für den Einzelhandel und die Gastronomie im Viertel bringen könnte. Aber die finale Entscheidung, so Baumgärtner, müsse der gesamte Stadtrat treffen.
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