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Schanigärten weiterentwickeln: München braucht Platz zum Atmen

Das sagt AZ-Lokalchef Felix Müller über die Schanigärten.
Felix Müller
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Selten hat eine Idee dem Münchner Lebensgefühl so gutgetan wie die Schanigärten. Ganz normale Straßenecken fühlten sich an Sommerabenden plötzlich an wie Plätze, in toten Wohnstraßen sorgte der eine Italiener, der jetzt plötzlich drei Mal so viele Tische draußen hatte, für Stadtgefühl, vielerorts konnte man auch mal ohne Reservierung zum Essen gehen.

Die paar Parkplätze zu opfern, war es einfach wert

Die Stadtpolitik bemerkte überrascht, dass die Münchner viel offener sind, als man im traditionell konfliktscheuen und überängstlichen Rathaus erwartet hatte. Beschwerden gab es fast überhaupt keine. Warum auch? Die paar Parkplätze zu opfern, war es einfach wert.

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Gut, dass die Schanigärten bleiben. In dieser viel zu engen, vollen Stadt braucht es dringend Raum zum Atmen. Jetzt gilt es, das Prinzip mit Augenmaß weiterzuentwickeln.

Wenn der Gehweg zu schmal ist...

Vielleicht an manchen Ecken auch, indem man nicht nur neue Tische auf alte Parkplätze räumt, sondern auch alte von den Gehwegen weg.

Denn auch das gehört zu den Raum-Konflikten der Stadt: Vor vielen Lokalen sind Tische und Stühle ein Problem für Fußgänger, Kinderwagen-Schieber, alte Mütterchen.

Ist viel neuer Platz für Café-Tische in Parkbuchten, sollten sie etwa im Gärtnerplatzviertel häufiger vom schmalen Gehweg runter.

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21 Kommentare
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  • Alter_Ego am 06.05.2021 14:42 Uhr / Bewertung:

    Ein Recht auf Parkplätze gibt es in Innenstadtbereiche nicht, wenn dann muß man teuer mieten, ist ok, der Wähler will es so. Problem sehe ich, wenn es nicht mal in gewissen Vierteln nicht mal Parkhäuser gibt, das wird dann für Gewerbetreibende, die auf das Auto angewiesen sind problematisch. Ich schleppe als Serviceingenieur Medizintechnik schlappe 100 kg Werkzeug und Messgeräte mit mir, Fahrrad geht nicht, öffentlich geht auch nicht, den letzten Termin habe ich mit Großraumtaxi gemacht, der Kunde muß es bezahlen und legt es selbstverständlich auf seine Preise um, kein Problem für die gutsituierte grüne Kliental in Innenstädten, aber der Normalverdiener stöhnt schon jetzt über die Preise von Dienstleistern. Alles gewollt, kann nach det BT-Wahl noch schlimmer werden.

  • Mercedes36 am 06.05.2021 17:28 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Alter_Ego

    Sie wissen welche Parteien Ihre Kunden wählen? Ich weiß es von meinen nicht. Ich weiß aber, dass meine begeistert davon sind, dass wir Cargobikes nutzen. Und 100 kg Werkzeug; Sie glücklicher. Davon können wir Innenstadtelektriker nur träumen.

  • sowirddasniewas am 05.05.2021 17:36 Uhr / Bewertung:

    Wenn jeder grüne Fleck zugebaut wird, dann ist kein Platz mehr zum Atmen.

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