Saubere Großstadt München? CSU startet eine Müll-Offensive im Stadtrat
München - Die Rathaus-Opposition CSU/Freie Wähler möchte mit einem Antragsbündel dem Müllproblem Herr werden. Sie fordert unter anderem mehr Mülleimer und eine kostenlose Sperrmüll-Abholung.
Manuel Pretzl "Sperrmüll verschandelt die Straßen"
"München ist zurecht stolz auf seinen Ruf als eine der saubersten Großstädte Deutschlands. Doch dieser Ruf ist in Gefahr. Bürgerinnen und Bürger melden uns Probleme aus ihren Stadtvierteln: Abfalleimer und Wertstoffinseln überfüllt, Sperrmüll verschandelt die Straßen", wird der CSU-Fraktionsvorsitzende Manuel Pretzl in der entsprechenden Mitteilung zitiert.
Man müsse "oft sehr weit laufen", bis ein Mülleimer auftauche. Der CSU-Ansatz lautet daher: "Der nächste Mülleimer darf nie weiter als fünf Gehminuten entfernt sein. Und jeder kann sich darauf verlassen, dass die Stadt den Sperrmüll regelmäßig abholt."
Mit einem Paket aus Anträgen und Anfragen thematisieren CSU/Freie Wähler das Müll-Problem gegenüber der Stadtverwaltung.
CSU/FW gehen Müllprobleme in München an: Das ist der Fraktion wichtig
- Mehr Mülleimer im gesamten Stadtgebiet: Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Mülleimer krähensicher sind. Ebenfalls ausführlicher getestet werden sollen spezielle Mülleimer für Pizzakartons. Häufig kamen zuletzt Müll-Beschwerden aus dem Umfeld des Grünwalder Stadions, hier sollen gegebenenfalls größere Mülleimer aufgestellt werden.
- Sperrmüll regelmäßig kostenlos abholen: Wer Sperrmüll beseitigen will, muss zum Wertstoffhof fahren oder relativ hohe Gebühren für die Abholung daheim bezahlen. Das bedeutet: Wer kein Auto hat, ist benachteiligt. Diese Ungerechtigkeit soll durch halbjährliche Sperrmüll-Touren der Stadt beseitigt werden.
- Abbau von Mülleimern verhindern: Bürger aus Solln haben gemeldet, dass Mülleimer der MVG an der Bushaltestelle Eberlestraße abgebaut wurden, weil diese "fremdgenutzt" worden seien. Hierzu wird eine Anfrage zur Aufklärung und Vermeidung solcher Fälle gestellt.
- Bußgeld-Situation darstellen: Die Müll-Probleme sind natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass sich einige Bürgerinnen und Bürger nicht an Regeln halten und ihren Müll rechtswidrig im öffentlichen Raum abstellen. Für solche Fälle gibt es Verwarn- und Bußgelder. Die Fraktion möchte wissen, wie häufig Verstöße geahndet werden und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Lage beitragen können.
Die Anträge sind im Stadtrat eingereicht worden, die dafür verantwortlichen Referate werden darauf nun Antworten, dafür haben sie Zeit bis Mai 2024.
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