Säugling in WC gefunden: Polizei fahndet nach Mutter

Am Nachmittag wurde ein Neugeborenes auf der Toilette eines Parkhauses am Münchner Flughafen entdeckt. Laut Polizei handelt es sich bei dem Säugling um ein Mädchen - nach der Mutter wird weiter gesucht.
az/dpa |
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Auf dieser Toilette am Flughafen München war das Neugeborene entdeckt worden.
dpa 3 Auf dieser Toilette am Flughafen München war das Neugeborene entdeckt worden.
Vor der Toilette hängt ein Absperrband.
dpa 3 Vor der Toilette hängt ein Absperrband.
Hier startete der Rettungshelikopter in der Innenstadt, um das Leben des Neugeborenen am Münchner Flughafen zu retten.
NJ 3 Hier startete der Rettungshelikopter in der Innenstadt, um das Leben des Neugeborenen am Münchner Flughafen zu retten.

München - Am Münchner Flughafen wurde am Nachmittag der leblose Körper eines neugeborenen Mädchens auf dem WC des dortigen Parkhauses P20 gefunden. Eine Passantin entdeckte gegen 15 Uhr den Säugling und alarmierte umgehend die Polizei. Das Kind war völlig unterkühlt und blau angelaufen. Die Passantin ging daher zunächst davon aus, dass der Säugling bereits verstorben sei, die herbeigerufenen Polizisten konnten jedoch noch Lebenszeichen feststellen.

Wenige Minuten darauf startete ein Kindernotarzt mittels Helikopter aus der Münchner Innenstadt in Richtung Flughafen. Von dort wurde das Neugeborene per Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik geflogen. Ob das Neugeborene überleben wird, ist laut Polizeisprecher Grießer unklar. Sein Zustand ist kritisch.

Inzwischen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Sie vermutet, dass die Frau das Kind auf der Toilette zur Welt brachte und dort zurückließ.

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Von den Eltern fehlt bislang jede Spur. Das Parkhaus wurde daher am Nachmittag im Bereich des Fundortes abgeriegelt. 40 Beamte durchsuchten das Terminal 2 nach der Mutter, blieben dabei allerdings erfolglos.

Der S-Bahn-Betrieb wurde unmittelbar nach Auffinden des Säuglings eingestellt, eine Durchsuchung der Wagons führte jedoch ebenfalls nicht zur Mutter des neugeborenen Mädchens. Kurz nach 16 Uhr verkehrten die S-Bahnen wieder normal.

Ein eingesetzer Spürhund führte die Ermittlungsbeamten in Richtung eines Taxi-Standes, es besteht also die Möglichkeit, dass die Frau das Flughafengelände nach der Entbindung auf diesem Weg verlassen hat.

Wie die Polizei am Abend auf Anfrage der AZ mitteilte, hat es vereinzelte Zeugenhinweise gegeben, von denen jedoch keiner zur Mutter des kleinen Mädchens führte. Die Kripo Erding wurde mitllerweile eingeschaltet und ermittelt wegen Aussetzung, sagte ein Polizeisprecher weiter.

Die Polizei will nun die Aufnahmen der zahlreichen Überwachungskameras in und um den Flughafen auswerten.

Die Kriminalpolizei Erding oder jede andere Polizeidienststelle nimmt sachdienliche Hinweise gerne entgegen, Tel. 08122 / 968-0 oder 089/ 979-0 (Flughafenpolizei).

 

 

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