Rund 200 Autoposer gehen der Polizei jedes Jahr ins Netz

Lautes Motorheulen, Lärm aus getunten Auspuffanlagen dicker Schlitten und immer wieder Geschwindigkeitsüberschreitungen auf Münchner Straßen: Die Stadt erklärt, was sie gegen Raser und PS-Poser unternimmt.
von  AZ
Zwischen Münchner Freiheit und Siegestor sind in München immer wieder PS-Poser unterwegs.(Symbolbild)
Zwischen Münchner Freiheit und Siegestor sind in München immer wieder PS-Poser unterwegs.(Symbolbild) © imago images/Ralph Peters

München - Was macht die Stadt gegen Raser und zu laute Autos? Diese Anfrage stellten Stadtratsmitglieder der FDP. Besonders häufig seien die lautstarken PS-Poser zwischen Odeonsplatz und Münchner Freiheit, auf der Chiemgaustraße sowie auf dem Mittleren Ring unterwegs, so die Feststellung der Liberalen. Auch zu Geschwindigkeitsüberschreitungen käme es in diesen Bereichen immer wieder.

Nun hat die Verwaltung die Zahlen für die vergangenen Jahren als Antwort mitgeteilt. Insgesamt wurden im Jahr 2019 in der Chiemgaustraße 28 Kontrollen durchgeführt. Zwischen Odeonsplatz und Münchner Freiheit Stadt wurde 160-mal kontrolliert.

So kontrolliert die Münchner Polizei Raser und PS-Poser

Das Problem: Geschwindigkeiten lassen sich einfacher kontrollieren als der Auto-Lärm. Die Polizei führt in München nur die Geschwindigkeitskontrollen durch, so die Antwort der Stadt München auf die FDP-Anfrage. Für allgemeine Lärmmessungen sei die Polizei nicht zuständig. Das ist jedoch kein Freifahrtschein, um mit heulendem Motor durch die Stadt zu brettern. Denn: Autofahrer, die durch starkes Beschleunigen oder hochtouriges Fahren Lärm verursachen, werden durchaus auch von der Polizei kontrolliert. Hier gelte jedoch das "Opportunitätsprinzip", schreibt die Stadt.

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Fahrzeuge von PS-Posern in München sichergestellt, um ein technisches Gutachten einzufordern. Im letzten Jahr wurden 218 Autos beanstandet. Im Jahr 2018 waren es 204 und 2017 fielen den Ordnungshütern 280 Fahrzeuge auf.

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