Rund 11 000 Münchner bei "Tanz den Pegida"
München - In München, Würzburg und Nürnberg sind am Montag fast 15 000 Menschen für eine offene und tolerante Gesellschaft auf die Straße gegangen. In der Landeshauptstadt versammelten sich am Abend rund 11 000 Demonstranten. Einzelne folgten dem Aufruf der Veranstalter und trugen unter dem Motto "Tanz den Pediga - ein Arbeiterfasching" Karnevalsperücken oder Kostüme. Auf der anderen Seite demonstrierten etwa 1100 Menschen des Pegida-Ablegers Bagida mit Deutschland-Flaggen gegen "eine Islamisierung des Abendlandes". Ihre Kundgebung am Stachus wurde schließlich mit Glasflaschen beworfen, wie die Polizei mitteilte.
Rund 1000 Polizisten sicherten die Demonstrationen in München ab, um Zusammenstöße zwischen links- und rechtsextremen Teilnehmern verhindern. Nach der Absage aller Demonstrationen in Dresden sah Bayerns Innenminister Joachim Herrmann keine Gefahr für die Demonstrationen im Freistaat - es lägen weder Anschlagsdrohungen noch Ankündigungen sonstiger Anschläge vor.
So lief der Abend zwischen Sendlinger-Tor und Stachus:
+++ Bagida zieht ab - Keine schwereren Zwischenfälle +++
Die Kundgebung ist offiziell vorbei. Die Polizei eskortiert in diesen Minuten die Bagida-Anhänger zur U- und S-Bahn. Abgesehen von einigen Glasflaschen, die in Richtung Bagida-Kundgebung flogen und glücklicherweise niemanden trafen, blieb alles friedlich. Von gröberen Zwischenfällen oder gar Festnahmen ist bislang nichts bekannt.
+++ Keine dramatischen Zwischenfälle +++
Die Münchner Polizei ist bislang mit dem Verlauf der Demonstrationen zufrieden. Außer ein paar Störungsversuchen verlief der Abend bislang friedlich. Die Zahl der Bagida-Teilnehmer wurde inzwischen leicht nach oben korrigiert. Es sollen 1100 sein. Demgegnüber stehen allerdings nach wie vor 12 000 engagierte Gegendemonstranten
Lesen Sie hier: Demo-Verbot: Dresdner Pegidas wollen nach München
+++ Bagida-Abschlusskundgebung vor dem Kaufhof +++
Die Bagidas sind inzwischen am Stachus angekommen. Vorm Kaufhof halten sie ihre Abschlusskundgebung.
#Bagida ist am Stachus angekommen. Gegner brüllen "Nazis raus". Same procedure as last week. #PlatzdaMUC pic.twitter.com/h8QbfNdVbn
— Moritz Homann (@moritzhomann)
19. Januar 2015
+++Gegendemonstranten über der gesamten Sonnenstraße+++
Sind es doch so viele wie letzte Woche? Jetzt verteilen sich Gegendemonstranten die ganze Sonnenstraße entlang. Eine lange Polonaise singt: "Hoch die internationale Solidarität!"
+++ Bagida zieht los +++
Die Bagida-Zug hat sich inzwischen in Bewegung gesetzt und marschiert vom Sendlinger-Tor zum Stachus. Tausende Gegendemonstranten säumen die Strecke und begleiten die Begidas mit einem Pfeifkonzert und Buh-Rufen. Immer wieder versuchen Gegendemonstranten die Absperrgitter zu überwinden und den Bagida-"Sparziergang" zu verhindern. Nach Einschätzung unseres Reporters vor Ort, hat dieses Vorhaben wenig Aussicht auf Erfolg. Dafür ist wohl die Polizeipräsenz zu hoch.
+++ Die Creme de la Creme der Münchner Nazi-Szene mit dabei +++
Laut Polizei sind unter den Bagida-Demonstranten auch führende Münchner Neonazis. Eine Abordnung von Pegidas aus Dresden ist offenbar auch dabei.
+++ Arbeiterfasching ist vorbei - Faschingsumzug zu den Bagidas +++
Der offizielle Arbeiterfasching mit dem Bühnenprogramm ist nun vorbei. Jetzt wollen die Demonstranten Richtung Bagida-Demo ziehen, um ihnen mitzuteilen, was sie von ihnen halten
+++ "Nur" 800 Bagidas am Sendlinger Tor +++
Obwohl die Pegida-Demo in Dresden abgesagt wurde und die Dresdner Pegidas angekündigt hatten, nach München zu kommen, sind bislang weniger Bagida-Anhänger da als letzte Woche. Unter ihnen Michael Stürzenberger von der Partei "Die Freiheit". Letzte Woche waren es noch 1500.
Stürzenberger meint: "Wir sind das Volk." Zwischen 15-20 Tausend #platzdamuc demonstranten bezweifeln das! #nobagida pic.twitter.com/g502RszaaS
— Radio M94.5 (@m945)
19. Januar 2015
+++ Comedian Michael Mittermeier nimmt sich Pegida auf der Bühne vor +++
Michael Mittermeier hat den Überblick verloren: Bagida, Pegida, Muegida - heißen die in Friedrichshafen dann Frigida #PlatzdaMUC— Katharina Blum (@KathaBlum) January 19, 2015
+++ Gegendemonstration kleiner als beim letzten Mal +++
Laut Polizei haben sich bis etwa 12 000 Anti-Bagida-Demonstranten eingefunden. Der Andrang ist diesen Montag um einiges geringer als vorige Woche. Bagida-Anhänger stehen ungefähr 500 auf der Trambahninsel.
Derzeit 8.000 Teilnehmer bei der #bellevuedimonaco -Versammlung. Bislang ist alles friedlich. So kann es aus unserer Sicht bleiben.— Polizei Muenchen (@PPMuenchen) January 19, 2015
+++ "Der Islam gehört zu Deutschland!" - Autor Friedrich Ani am Mikrofon +++
"Der Islam gehört zu Deutschland wie der ADAC und der FC Bayern - Venceremos!" - sagt Autor Friedrich Ani auf der Bühne.
#platzdamuc heute, tolle Mucke Friedrich Ani die Wellküren Doris Dörie Schee is! pic.twitter.com/7LmzxUd8l3— Alfredo Lightfire (@Alfred999w) January 19, 2015
+++ "Bellevue di Monaco"-Gründer Till Hofmann eröffnet die Kundgebung +++
"Wir sind nicht nur in Bayern bekannt, sondern im ganzen Abendland!" - Vor rund 5000 Münchnern eröffnet Till Hofmann die Veranstaltung am Sendlinger-Tor-Platz. Die Zahl derjeniger, die verkleidet gekommen sind, ist noch überschaubar. Sehr überschaubar sogar.
+++ Polizei kündigt Einlasskontrollen für Bagida-Anhänger an +++
"Keine Glasflaschen!" - so lautet die Botschaft der Münchner Polizei an alle Anhänger der Bagida-Bewegung, die sich um 19 Uhr vor der Matthäuskirche versammeln wollen. Am Eingang werden alle Personen auf Wurfgegenstände kontrolliert.
+++ Kostümierte erobern Sendlinger-Tor-Platz +++
Schön langsam füllt sich der Platz vor dem Sendlinger Tor. Die ersten Anti-Pegida-Maschkera sind schon aufgetaucht.
"Ich bin aus Afrika und trotzdem haben mich alle lieb". München ist schwarz-weiß #platzdamuc pic.twitter.com/PNYemIoB5u— Katharina Blum (@KathaBlum) January 19, 2015
+++ Polizei macht Sonnenstraße schon um 17 Uhr dicht +++
Die Sonnenstraße ist nun vom Stachus in Richtung Sendlinger-Tor-Platz gesperrt #bagida #bellevuedimonaco— Polizei Muenchen (@PPMuenchen) January 19, 2015
Außerdem bittet die Polizei alle Autofahrer, die Innenstadt aufgrund der Demonstration von 17 bis 21 Uhr zu meiden.