Demo-Verbot: Dresdner Pegidas wollen nach München
München - In Dresden ist die für Montag geplante Pegida-Demonstration aus Angst vor Terroranschlägen abgesagt worden - in München wollen die Islamgegner dennoch auf die Straße gehen. "Freunde, ich habe eine Bitte an euch, kommt morgen alle zu unserem 2ten Spaziergang nach München", hieß es am Sonntag auf der Facebook-Seite des bayerischen Pegida-Ablegers Bagida. Es solle ein Zeichen gesetzt werden. "München findet morgen statt!!!!" Eine Pegida-Gruppe rechnet mit 2000 Teilnehmern, eine zweite Gruppe trifft sich auf der Leopoldstraße.
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Nach Angaben des Münchner Polizeipräsidiums gab es zunächst keine Pläne, aus Terrorangst ein Versammlungsverbot auszusprechen. Es liege keine konkrete Gefährdungslage vor, sagte ein Sprecher. Natürlich könne sich die Einschätzung bis Montagabend noch ändern. Die Polizei wird den Angaben zufolge mit rund 1000 Beamten in München im Einsatz sein.
In mehreren bayerischen Städten sind für diesen Montag Gegen-Kundgebungen zu Pegida-Aufmärschen geplant.
Die Bündnisse "München ist bunt" und "Bellevue di Monaco" haben in München zum Tanz den Pegida-Fasching aufgerufen. Nach dem Motto "Protest muss nicht trist sein" wünschen sich die Veranstalter eine bunte und schrille Kundgebung "für ein buntes und weltoffenes München". Mehrere 1000 Teilnehmer werden erwartet sowie prominente Redner. Unter anderem sollen nach Angaben der Organisatoren Regisseurin Doris Dörrie, Ex-Fußballstar Mehmet Scholl und Comedian Michael Mittermeier sprechen.
Auch in Würzburg plant die islamfeindliche Pegida-Organisation einen sogenannten Montagsspaziergang. Die Pegida-Gegner planen eine Versammlung unter dem Motto "Würzburg lebt Respekt". In Nürnberg soll eine Demonstration "gegen rassistische Hetze" stattfinden. Die Veranstalter rechnen dort mit 300 Teilnehmern.
Am vergangenen Montag hatten allein in München fast 20 000 Menschen gegen Bagida und für eine offene und tolerante Gesellschaft demonstriert. Sie stellten sich gegen rund 1500 demonstrierende Bagida-Anhänger.
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