Restaurant-Räuber vor Gericht in München: Zufall bringt Polizei auf die DNA-Spur
München – Dumm gelaufen, sagt man da wohl. Weil er sich prügelte und im Laufe der Ermittlungen eine DNA-Probe abgeben musste, geriet Paolo T. (41, Name geändert) in einer ganz anderen Sache ins Visier der Ermittler. Sein genetischer Fingerabdruck passt zu den Spuren eines Raubes.
Vor zehn Jahren war ein italienisches Restaurant in der Ludwigsvorstadt überfallen worden. Einer der drei Täter hielt einer Bedienung einen schwarzen Revolver an den Kopf und zwang den Kellner auf die Knie. Ein zweiter Räuber packte den Geschäftsführer des Lokals am Hemd und stieß ihn zu Boden. Die Täter verschwanden mit 6.000 Euro Tageseinnahmen.
Wutausbruch des Angeklagten führte zum DNA-Treffer
Eine Strumpfmaske, die die Polizei sicherstellte, wies DNA-Spuren auf. Richter Anton Winkler verweist auf ein Gutachten, nachdem hauptsächlich die DNA des Angeklagten an dem Strumpf gefunden wurde. Der Verteidiger des 41-Jährigen hält dagegen, dass ein anderes Gutachten nicht so eindeutig gewesen sei. Wie seine DNA an die Maske kommt, wolle sein Mandant nicht beantworten. Er streite die Tat ab.
Aufgekommen war die Sache, weil Paolo T. am 19. November des vergangenen Jahres auf einen Autofahrer eingeschlagen hatte. Der Wagen des Opfers war von einem Ei getroffen worden. Laut Anklage hatte der Sohn des Angeklagten das Ei geworfen. Der wütende Autofahrer stoppte den Wagen, rief die Polizei und hielt das Kind fest. Worauf Papa Paolo handgreiflich wurde.
Der Prozess wird fortgesetzt.
Lesen Sie hier: Urteil - Apple muss gefundenes iPhone nicht entsperren
- Themen:
- Apple
- Gaststätten und Restaurants
- Polizei