Regeln und Hilfe für Wirte: Unlogisch und unklug
München - Draußen treffen ist besser als drinnen, das haben die Menschen in den vergangenen Wochen von Virologen und Politikern gelernt – und sehr weitgehend akzeptiert. Nun stelle man sich nächste Woche einen schönen, warmen Sommerabend vor.
Draußen auf den Gehsteigen der Stadt sitzen die Münchner – aber immer nur zwei Haushalte pro Tisch – bei Abendessen und Wein. Zumindest bis 20 Uhr. Dann müssen sie, wie unwohl das vielen nach den neu eingeübten Regeln auch sein mag, rein. Mit den Freunden, die sie bis vor ein paar Tagen nicht einmal in der eigenen Wohnung empfangen durften – aus Infektionsschutzgründen.
Das Gebot der Stunde: Mehr Freischankflächen
Die Regel, dass Freischankflächen noch früher schließen müssen als die 22-Uhr-Sperrstunde-Innen-Gastronomie, wird nun so schnell wieder abgeschafft, dass sich niemand an den Blödsinn gewöhnen muss. Eine überfällige Einsicht Markus Söders vom Freitagabend.
Das Gebot der Stunde ist, diesen Sommer mehr Angebot zu schaffen, damit die Leute sich im Wortsinn gut verteilen können. Das ist gut für die Münchner, für den Virenschutz, für die Wirte, für das städtische Leben.
Unlogisch, unklug und unfair hingegen war, ist und bleibt es, Menschen von draußen nach drinnen zu drängen. Es gibt viele nette kleine Hilfsideen für die Gastronomie. Letztlich entscheidender wird am Ende in vielen Fällen sein, den Wirten zu erlauben, sich draußen weiter auszubreiten. In der Fläche. Aber eben auch zeitlich.
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