Kommentar

Referenten-Posten in München: Es sind keine Minister

AZ-Rathaus-Reporterin Christina Hertel über Referenten-Posten.
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
5  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

München - Musste etwa ein Robert Habeck seine Zeugnisse zusammensuchen und einen Lebenslauf schreiben, bevor er Wirtschaftsminister wurde? Und wenn sich ein Minister in Berlin an keinem Bewerbungsverfahren beteiligen muss, warum sollten es dann die Referenten, die Minister der Stadt?

Spitzenbeamte der Stadt durchlaufen nicht generell ein Auswahlverfahren

Diesen Vergleich zieht gerade so mancher und vergisst dabei: Die Chefs der städtischen Referate sind eben keine Minister, die große politische Linien bestimmen, sondern sie sind gewählte Beamte, denen oft nichts anderes übrigbleibt, als der Appell nach Berlin, die Gesetze zu ändern oder mehr Geld zu schicken.

Lesen Sie auch

Es ist deshalb nicht verständlich, warum die Spitzenbeamten der Stadt nicht generell ein Auswahlverfahren durchlaufen müssen - während all ihre Mitarbeiter eines hinter sich bringen mussten. Wenn nicht bloß das Parteibuch entscheidet, sondern wenn sie auch offiziell beweisen müssten, dass sie sich Gedanken machten, wie sie ihren Posten ausfüllen wollen, würde ihnen das Glaubwürdigkeit verleihen - vor dem Stadtrat, vor den Bürgern und erst recht vor ihren Mitarbeitern.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
5 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • chgmuc am 24.02.2022 12:34 Uhr / Bewertung:

    Da haben wir aber Glück gehabt dass es keine Ministerposten sind!

  • MuenchnerKommentar am 23.02.2022 07:55 Uhr / Bewertung:

    Wenn es denn so wäre. Es gibt immer wieder Fälle, in denen das Referentenamt dazu genutzt wird, Politik zu machen und nicht dazu, Gesetze auszuführen. Man muss sich nur mal die verschiedenen KVR-Referenten ansehen, angefangen mit Gauweiler und wie sie mit ihrem (teilweise verdrehtem) moralischen Kompass die Handlungen gegenüber dem Bürger prägen. Ein Referentenposten ist, vor allem in einer Großstadt, in der der Bürgermeister nicht bei Bedarf schnell mal bei jedem Einzelfall dazwischengrätschen kann, wenn etwas aus dem Ruder läuft, wie in einer Kleinstadt, ein politischer und kein Verwaltungsposten.

  • Mobilist am 22.02.2022 22:19 Uhr / Bewertung:

    Der Wirtschaftsreferent, der durch seine Männerfreundschaft zu Pretzl zu seinem Posten gekommen ist, agiert sehr wohl mehr als Minister als Behördenleiter.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.