Rathaus-CSU macht Druck bei Rolltreppen-Modernisierung
München - Die Rathaus-Fraktion der CSU hat mit zwei weiteren Anträgen im Stadtrat die aus ihrer Sicht bestehende Dringlichkeit zur Modernisierung von Rolltreppen im ÖPNV unterstrichen.
Zum einen wollen die Christsozialen, dass sich die Barrierefreiheit verbessert. Weil die Wartezeiten vor Rolltreppen, welche automatisch die Fahrtrichtung wechseln, teilweise sehr lang sind, solle die MVG einen Schalter an den Lichtzeichensäulen installieren. Damit sollen Menschen, die auf eine Rolltreppe angewiesen sind, einen Richtungswechsel manuell anfordern können. Diese Forderung hatte Fraktionschef Manuel Pretzl bereits im letzten September in der AZ an die MVG formuliert mit dem Hinweis: "Wir sind im 21. Jahrhundert. Es kann doch nicht sein, dass die MVG für dieses Problem noch immer keine technische Lösung gefunden hat."
Die Antwort der MVG damals: Nicht umsetzbar. Man kenne "derzeit keine praktikable Lösung" für ein solches System auf dem Markt. Diese Stellungnahme will die CSU offenbar nicht gelten lassen, wie der erneute Vorstoß zeigt. Auch zur Vorbeugung vor Missbrauch eines solchen Schalters macht sie einen Vorschlag: Dieser solle nur reagieren, wenn die anfordernde Person vor der Rolltreppe stehen bleibt.
Thema Hygiene: CSU fordert flächendeckend UV-Bestrahlung
Passend zur Corona-Zeit, in der das Thema Hygiene im öffentlichen Raum in den Fokus rückt, bekräftigt die CSU zudem ihre Forderung nach einer UV-Bestrahlung zur Desinfektion der Handläufe. Bereits seit März 2019 testet die MVG am Marienplatz Rolltreppen mit der UV-Funktion. Jetzt will die Fraktion also die Offenlegung der Testergebnisse und eine flächendeckende Ausrollung der Technologie.
"Der Einsatz eines solchen Systems würde nicht nur die hygienischen Bedingungen in der jetzigen Zeit verbessern, sondern auch zur allgemeinen Sicherheit, durch die gesteigerte Verwendung des Handlaufs, beitragen", heißt es im Antrag.
Lesen Sie hier: Gleisarbeiten ab Montag - drei Münchner Tram-Linien betroffen