Ranking: So (un-)beliebt sind Münchens Rathaus-Politiker
München - 2014 wurde viel gewitzelt über Dieter Reiters Wahlkampf. Rosen und Bratwurst verteilen, das sei doch altbacken, hieß es von Wahlkampf-Experten und aus den anderen Parteien.
Einzig: Bei den Münchnern auf der Straße kam es hervorragend an. Und auch vier Jahre später schätzen die Leute Reiters bodenständige, unaufgeregte Art. Das zeigen jetzt wieder die Zahlen der regelmäßigen Rathaus-Umfrage in der Bevölkerung, die die Stadt in Auftrag gibt.
Die Münchner sind mit Dieter Reiters Arbeit zufrieden
Zwei Drittel der Befragten (65,6 Prozent) sind denmach zufrieden mit der Politik Reiters, explizit als unzufrieden bezeichnen sich nur 12,4 Prozent. Sogar unter den Anhängern der CSU geben 66,5 Prozent an, zufrieden mit dem OB zu sein.
Das sind sehr gute Werte für Reiter, der 2020 noch einmal antreten will – und der Stand jetzt wohl schon im ersten Wahlgang als klarer Sieger hervorgehen würde.
Sein Konkurrent vom letzten Mal, Bürgermeister Josef Schmid (´CSU) hat sich bereits entschieden, nicht nochmal anzutreten. Nachvollziehbar, wenn man die Bekanntheits- und Sympathiewerte vergleicht, Reiter ist 86,9 Prozent der Münchner bekannt, 83,5 Prozent bezeichnen ihn als sympathisch, nur 16,5 Prozent als unsympathisch. Schmids Bekanntheit liegt bei 68,8 Prozent, sympathisch finden ihn 56,7 Prozent, unsympathisch 43,4 Prozent.
Die Fraktionschefs sind nahezu unbekannt
Die dritte Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) ist im Vergleich unbekannt – wer sie kennt, mag Strobl aber im Durchschnitt recht gerne. 45,4 Prozent wissen, wer die dritte Bürgermeisterin ist, 78,2 Prozent derer, die sie kennen, finden sie auch sympathisch. 21,8 Prozent geben an, Strobl sei unsympathisch.
Die zweite Reihe der Münchner Rathaus-Entscheider hat traditionell mit dem Problem zu kämpfen, in der Stadt sehr unbekannt zu sein. Die Fraktionschefs von CSU (Manuel Pretzl, 16,9 Prozent) und Grünen (Florian Roth, 16,7 Prozent) haben bis zur Wahl 2020 sicher noch Luft nach oben. Erschreckend für die Oberbürgermeister -Partei SPD: Fraktionschef Alexander Reissl ist nur 9,6 Prozent der Befragten ein Begriff – noch weniger als zum Beispiel FDP-Fraktionschef Michael Mattar (9,9 Prozent).
Besonders zufrieden sind die Münchner – das zumindest ergibt diese Befragung – mit U-Bahn, Bus und Tram. 73 Prozent ergaben hier eine hohen hohen Zufriedenheitswert.