Radl-Hauptstadt München? Radl-Provinz!

Die Vize-Lokalchefin über die Radl-Pläne des KVR.
von  Sophie Anfang
Wer nicht in einer überfüllten U-Bahn fahren will und auch nicht an der Oberfläche im Stau stehen mag, fährt Rad auf der Lindwurmstraße.
Wer nicht in einer überfüllten U-Bahn fahren will und auch nicht an der Oberfläche im Stau stehen mag, fährt Rad auf der Lindwurmstraße. © Daniel von Loeper

Wenn man sich ein Prädikat selbst verleiht, ist es natürlich besonders peinlich, wenn man dessen Versprechungen nicht halten kann. So ist’s auch mit der Radl-Hauptstadt. Diese Auszeichnung hat sich die Stadt selbst zugesprochen. Da geriet in der Stadtspitze wohl schnell in Vergessenheit, dass München in der Realität eher Radl-Provinz statt -Hauptstadt ist.

Wie schön, dass man sich in der Verwaltung nun wieder mehr Gedanken über die Zweirad-Mobilität zu machen scheint. Grüne-Welle (wenn auch nur für super-fitte) Radler und bessere Vorfahrtslösungen sind ein Anfang. Hoffentlich klappt das Pilotprojekt. Trotzdem: Was München braucht, ist ein großer Wurf in der Verkehrsplanung. Richtige Radl-Achsen, gern auch als Schnellweg. Das würde auch die engen Stellen entlasten, an denen es derzeit oft kracht – leider auch mit tödlichem Ausgang.

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