Radl-Antragspaket: Grün-Rot will neue Radbrücke von Nymphenburg nach Laim

Konkret formuliert die Stadtratskoalition vier Vorschläge für Radverkehrsrouten in München. An der Spitze steht dabei eine Fuß- und Radverkehrsbrücke über die zentrale Bahnachse und die Landsberger Straße.
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Grün-Rot wünscht sich, dass die auf Fahrradstraßen geltenden Regeln besser kommuniziert werden. (Symbolbild)
Grün-Rot wünscht sich, dass die auf Fahrradstraßen geltenden Regeln besser kommuniziert werden. (Symbolbild) © imago images/Ralph Peters

München - Bis 2025 sollen mindestens 80 Prozent der Wege durch den Umweltverbund und Fahrzeuge mit emissionsfreien Antrieben zurückgelegt werden: Das ist das selbst formulierte und ambitionierte Ziel der Stadtratsfraktion Die Grünen - Rosa Liste.

Verkehrssicherheit für Radfahrer: Mobilitätsreferat soll Konzept entwickeln

Auf ihrem Weg zu diesem Ziel legt die Fraktion nun gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner SPD/Volt einen neuen Antrag vor, dessen Kern ein Fahrradstraßenprogramm "mit hohem Qualitätsstandard" ist.

Das Mobilitätsreferat soll beauftragt werden, ein Konzept zu entwickeln, das dabei helfe, die Verkehrssicherheit zu verbessern und die klare Erkennbarkeit der Besonderheiten für im Bestand sowie in Planung befindliche Fahrradstraßen unterstütze. Dieses Konzept sei dann stufenweise umzusetzen, heißt es in dem Antrag. Parallel solle ein Plan zur Kommunikation der Zielsetzung und zu geltenden Regeln in Fahrradstraßen entstehen. 

Smolka: "Es reicht nicht aus, am Anfang der Straße ein Schild aufzustellen"

"Fahrradstraßen sind ein wichtiges Element im Baukasten der Radverkehrsplanung. Sie können den Radverkehr bündeln, beschleunigen und komfortabel machen – bei einer sehr hohen Verkehrssicherheit: Doch um auf Fahrradstraßen das erwünschte rücksichtsvolle Verhalten herzustellen und die Sicherheit für alle zu erhöhen, reicht es nicht aus, am Anfang der Straße ein Schild aufzustellen", sagt Grünen-Stadtrat Christian Smolka.

Grünen-Stadtrat Christian Smolka.
Grünen-Stadtrat Christian Smolka. © Die Grünen

 "Auch in den Niederlanden werden Fahrradstraßen so geplant, dass die Besonderheiten der Straße für alle Verkehrsteilnehmenden auf den ersten Blick erkennbar sind", begründet Grün-Rot seinen Antrag.

Im Fokus: Fuß- und Radverkehrsbrücke über zentrale Bahnachse und Landsberger Straße

Konkret formuliert die Stadtratskoalition vier Vorschläge für Radverkehrsrouten in München. An der Spitze steht dabei eine Verbindung zwischen Nymphenburg und Laim: Dort soll zwischen der Margarethe-Danzi-Straße und der Von-der-Pfordten-Straße eine Fuß- und Radverkehrsbrücke über die zentrale Bahnachse und die Landsberger Straße führen und eine komfortable Verbindung zwischen den beiden stark voneinander separierten Stadtteilen Nymphenburg und Laim schaffen.

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"Dabei soll auch geprüft werden, ob die Von-der-Pfordten-Straße als attraktive Alternative zur stark vom Autoverkehr befahrenen Fürstenrieder Straße zur Fahrradstraße umgewandelt werden kann", heißt es in dem Vorschlag.

Außerdem geht es Grün-Rot um folgende Projekte...

  • Im viel frequentierten Westpark soll es "attraktive Umfahrungen" geben – der Bezirksausschuss Sendling-Westpark habe dazu bereits zwei Vorschläge für alternative Trassen gemacht, die südlich und nördlich am Westpark vorbeiführen.

  • Die von der Innenstadt nach Südwesten führende und beschilderte  erschlossene Route soll erweitert werden, indem die von der Theresienwiese ausgehende Trasse im Abschnitt Sachsenkam-/Friedrich Hebbel-Straße entstandene Lücke geschlossen wird – zum Beispiel mit Schutzstreifen oder indem sie zur Fahrradstraße wird.

  • Die derzeit von fünf Straßen unterbrochene Route vom Petuelpark entlang der alten Trambahnstrecke durch Milbertshofen soll mit einer Vorfahrtsregelung aufgewertet werden: "Vorbild ist die fünf Kilometer lange Pilotstrecke von Nymphenburg bis zum Petuelpark, wo bei Querungen Zebrastreifen, rot markierte Radstreifen und Beschilderung die Vorfahrtsregelung gegenüber dem Autoverkehr klar kommunizieren."
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41 Kommentare
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  • wore am 28.05.2022 22:58 Uhr / Bewertung:

    Bitte keinen Arnulfsteg 2.0. Der erste war schon viel zu teuer und eine Fehlplanung, die jetzt kaum Nutzen bringt. Das Geld sollte man besser für die Verbesserung der allgemeinen Fahrradinfrastruktur einsetzen.

  • eule75 am 28.05.2022 11:29 Uhr / Bewertung:

    Ich frage mich immer öfter, wo das Geld herkommt. Gibt es momentan nichts Dringlicheres? Denkt mehr an die Menschen anstatt an Rad, Rad, Rad.

  • ClimateEmergency am 28.05.2022 12:46 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von eule75

    Ja, ein Tunnel für BMW ist wohl wichtiger. Etwa 1,2 Milliarden lassen sie dafür springen

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