Radentscheid: 20 weitere Maßnahmen beschlossen

Der Stadtrat geht die Umsetzung des Radentscheids weiter an. Die Mehrheit der Vollversammlung beschloss 20 weitere Maßnahmen, zwei weitere Strecken wurden aufgenommen.
Lukas Schauer |
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20 weitere Maßnahmen zur Umsetzung des Radentscheids wurden beschlossen.
20 weitere Maßnahmen zur Umsetzung des Radentscheids wurden beschlossen. © Lino Mirgeler/dpa

München  - Die Vollversammlung des Münchner Stadtrats hat am Mittwoch 20 weitere Maßnahmen zur Umsetzung des Radentscheids beschlossen. Zudem wurden auf Anregung der grün-roten Rathauskoalition zwei neue Strecken aufgenommen: die Dachauer Straße am Westfriedhof ab Orpheusstraße bis Feldmochinger Straße sowie die Waisenhausstraße zwischen St.-Galler-Straße und Nymphenburger Straße.  

Die Straßen um die Claudius-Keller-Straße wurden allerdings zurückgestellt, um die Radinfrastruktur gemeinsam mit der Tramlinie nach Ramersdorf zu planen und zu realisieren.

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Grüne und SPD wollen bei der Realisierung der Strecken ein zweites Desaster wie bei der Fraunhoferstraße vermeiden, wie Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Stadtratsfraktion, sagt: "Besonders wichtig ist uns dabei auch, dass wir mit allen Beteiligten in einen Dialog treten. Deshalb hat der Stadtrat auf unseren Vorschlag heute ein Kommunikationskonzept beschlossen, dass Anwohnerinnen und Anwohner, Wirtschaftstreibende und vor allem auch die örtlichen Bezirksausschüsse einbezieht. Eine zukunftsgerichtete Verkehrspolitik geht nur gemeinsam."

CSU kritisiert neue Radwege

Kritik kam von der CSU, die auch gegen den Antrag der Koalition gestimmt hat. "Wir haben dem Radentscheid zugestimmt – unter der Maßgabe, jede Maßnahme kritisch zu prüfen. Genau das tun wir jetzt. Wir sind nicht gegen Radwege, sondern gegen eine einseitige, überfallartige Planung zugunsten des Radverkehrs. Zwei Beispiele: Wenn die Erhardtstraße einspurig wird, wird der Busverkehr ausgebremst. An der Albert-Roßhaupter-Straße müssten neu gebaute, teure Bushaltestellen wieder weggerissen werden. Wie soll man das den Bürgern erklären? Der öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat der Mobilität in dieser Stadt", so Fraktionschef Manuel Pretzl.

Im Dezember und März dieses Jahres hatte der Stadtrat die ersten 20 Maßnahmen auf den Weg gebracht, der Grundsatzbeschluss für die Umsetzung des Radentscheids fiel im Juli 2019.

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  • Radlrambo am 30.09.2020 17:12 Uhr / Bewertung:

    "An der Albert-Roßhaupter-Straße müssten neu gebaute, teure Bushaltestellen wieder weggerissen werden.

    Wie soll man das den Bürgern erklären?"

    Ja wie soll man das den Bürgern erklären? Gar nicht!. Die "Bürger" haben das ja so gewählt.

  • Der wahre tscharlie am 30.09.2020 16:42 Uhr / Bewertung:

    Wer sich jetzt bei soviel Radlwegen noch kein Radl zugelegt hat, ist selber schuld. Das ist wie bei der Erfindung des Automobils, als alle noch lieber mit Pferdekutschen fahren wollten. Ironie aus.

    Was mich aber schwer enttäuscht hat war, dass es vom Koalitionspartner Die Grünen zum Streik keine Stellungnahme gab. Aber bei Arbeitnehmerfragen haben sich die Grünen schon immer schwer getan. Ironie Ende.

  • DerMünchner am 30.09.2020 16:30 Uhr / Bewertung:

    Ich bemerke hier in den Kommentaren schon wieder eine unfassbar große "Wir gegen die" Stimmung. Autofahrer gegen Radler. Das finde ich nicht nur sehr Schade, sondern auch unnötig und dumm. Zum einen ist es doch nur natürlich beides zu sein. Ich bin Autofahrer UND Radler. Ich benutze das Auto für Einkaufen, Ikea, Müllhof, etc. und das Rad für meine täglichen Erledigungen, Fahrt in den Biergarten, zu meinen Freunden, etc. Gibt es hier denn wirklich Leute die stur aufs Auto als alleiniges Fortbewegungsmittel schwören? Habt Ihr wirklich kein Rad und wirklich absolut gar kein Interesse daran? Selbe Frage natürlich auch umgedreht.

    Und der zweite Punkt ist, dass die Probleme die Autofahrer und Radfahrer ZUSAMMEN haben ja weitaus größer sind als die Probleme ZWISCHEN Autofahrer und Radfahrer. Die Verkehrssituation in München ist teilweise wirklich unnötigst umständlich. Ein Beispiel: Mehr grüne Pfeile. Ich rede nicht von 10-20, sondern 100-200. Das würde den Verkehrsfluss erheblich verbessern

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