Prozessauftakt: Vorbestrafter Schmuckdieb schweigt vor Gericht
Giorgi Z. (30) ist für die Justiz kein Unbekannter. Im Gegenteil. Er kann einige Vorverurteilungen vorweisen und als man ihn im Juli des vergangenen Jahres aufgrund eines internationalen Haftbefehls in Schweden festsetzt, kam er nach der Auslieferung nach Bayern nicht etwa in Untersuchungshaft, sondern durfte in anderer Sache gleich mal eine Haftstrafe antreten.
Fast überflüssig, ihn gemäß Strafprozessordnung über sein Recht zu schweigen aufzuklären. Richterin Nicole Selzam tut’s trotzdem und fügt an: "Die Belehrung haben Sie schon einige Male in Ihrem Leben gehört."
Schmuckgeschäfte und Handyshops als Ziele
Das wird Giorgi Z. im aktuellen Verfahren vorgeworfen: Er soll gemeinsam mit einem Komplizen Schmuckgeschäfte und Handyshops in Augsburg und München heimgesucht haben. Zum Teil sollen die Diebe dabei mit Magneten die Sicherheitssysteme der jeweiligen Vitrinen ausgetrickst haben. So sollen sie vermutlich auch bei einem Schmuckgeschäft in Perlach vorgegangen sein. Die Beute allein in diesem Fall: Schmuck im Wert von knapp 26.000 Euro.
Die Anklage listet sechs weitere Diebstähle zwischen Oktober 2015 und Januar 2016 auf. Giorgi Z. schweigt. Der Prozess wird fortgesetzt.
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