Prozess um Handel mit Kriegswaffen: Mutmaßliche Rechtsextremisten schweigen
München - Es geht um Berettas, Uzis, Kalaschnikows und Handgranaten. Drei mutmaßlichen Rechtsextremisten (45 bis 49 Jahre alt) wird seit gestern im großen Sitzungssaal des Strafjustizzentrums wegen illegalen Waffenhandels der Prozess gemacht.
Das wirft die Generalstaatsanwaltschaft einem Münchner und seinen mutmaßlichen Komplizen vor: Sie sollen zwischen 2015 und 2018 unter anderem Kriegswaffen in Kroatien gekauft, nach Deutschland geschmuggelt und dort in Wohnungen und einer Münchner Autowerkstatt gelagert haben. Laut Anklage waren die drei – zumindest im Zeitraum von 2015 bis 2018 – „Anhänger der rechtsextremen Szene und waffenaffin“.

München: Kriegswaffen in Autowerkstatt gelagert
Die in Kroatien erworbenen Waffen wurden demnach unter anderem auf Parkplätzen in Oberaudorf und Tuntenhausen weiterverkauft. Zwei der Beschuldigten sollen auch den Einkauf und Weiterverkauf mehrerer Handgranaten geplant haben.
Die Generalstaatsanwaltschaft hatte ursprünglich acht mutmaßliche Rechtsextremisten angeklagt. Es handle sich um Mitglieder der rechten Szene mit Bezügen zur NPD, zu sogenannten Reichsbürgern und zur AfD, teilte ein Sprecher der Behörde mit.
Zwei Verfahren gegen fünf weitere Angeklagte
Um die Corona-Bestimmungen zu befolgen, wurden die Verfahren geteilt. Vier Angeklagte müssen sich vor der Jugendkammer des Landgerichts verantworten. Ein drittes Verfahren wird vor dem Amtsgericht verhandelt. Dabei geht es um eine ehemalige Mitarbeiterin des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron. Bystron wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Verfahren äußern.
Auch die Angeklagten wollen beim Prozessauftakt zunächst nichts sagen, erklären ihre Verteidiger und Verteidigerinnen. Der Prozess ist vorläufig bis zum 23. Mai terminiert.
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SusiSauer am 21.02.2022 20:17 Uhr / Bewertung:
45-49 Jahre alt..."waffenaffin"...lungern auf Parkplätzen herum und verhökern dort Knarren an eventuelle Straftäter...wie sehr kann man seinem Leben keinerlei Sinn geben??
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