Prozess in München: Sex aus Angst vor deutschen Behörden
München - Er soll Frauen mit erfundenen Behördenanweisungen zum Sex gezwungen haben. Beim gestrigen Prozessbeginn streitet der Angeklagte das jedoch ab. Er habe eine „Beziehung in Form einer Affäre“ mit den beiden Frauen gehabt.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem aus Bhutan stammenden Angeklagten vor, zwei Frauen aus Nepal vorgespiegelt zu haben, die deutschen Behörden verlangten Nachweise über vollzogenen Geschlechtsverkehr, um zu beweisen, dass sie keine Scheinehe eingegangen seien.
Angeklagt ist der Mann wegen Vergewaltigung in elf Fällen und vorsätzlicher Körperverletzung.
Frauen hatten Angst vor Ausweisung aus Deutschland
Die Frauen lernten den Angeklagten und dessen Ehefrau auf einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas kennen. Sie sprachen kein Deutsch und glaubten dem Mann, mit dem sie sich auf Nepali verständigen konnten. Die beiden hatten Angst, aus Deutschland ausgewiesen zu werden. „Die Geschädigten brachten beiden daher großes Vertrauen entgegen“, sagte der Staatsanwalt.
Seine ganze Familie habe den Frauen geholfen, ließ der Angeklagte über seine Anwältin verlesen. Die Frauen seien ihnen erst aus dem Weg gegangen, als seine Ehefrau von den angeblichen Affären erfahren habe.
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