Boateng-Prozess: Schlichtungsversuch der Richterin gescheitert

Das Gerichtsverfahren um den Ex-Bayern-Star geht in die vierte Runde. Die AZ war beim Auftakt dabei.
Maximilian Neumair |
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Der Fußball-Profi und ehemalige Nationalspieler Jérôme Boateng steht zu Beginn der Fortsetzung im Berufungsprozess im Gerichtssaal des Landgerichts München I.
Der Fußball-Profi und ehemalige Nationalspieler Jérôme Boateng steht zu Beginn der Fortsetzung im Berufungsprozess im Gerichtssaal des Landgerichts München I. © Peter Kneffel/dpa

München - Klappe, die Vierte! Im sechsten Jahr seit der Anzeige findet zum vierten Mal ein Verfahren zum selben Fall statt: Fußballspieler Jérôme Boateng wird vorgeworfen im Jahr 2018 seine damalige Freundin im Karibik-Urlaub mit einer Kühltasche sowie einer Glaslaterne beworfen, sie geschlagen und sie beleidigt zu haben. Das Landgericht München I verurteilte Boateng dann im Oktober 2022 in zweiter Instanz wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10.000 Euro - insgesamt 1,2 Millionen Euro. 

Die Entscheidung des Landgerichts wurde jedoch wegen eines Verfahrensfehlers des Richters vom Bayerischen Obersten Landesgericht aufgehoben – jetzt wird der Prozess nochmal neu aufgerollt.

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Boateng vor Gericht: Richterin schlägt Deal vor

Schon kurz nach Beginn will die Vorsitzende Richterin Susanne Hemmerich das Verfahren mit einem sogenannten Deal zwischen den Beteiligten rasch beenden. Es schade dem Wohl der gemeinsamen Kinder, dass die Eltern sich schon so lange „vor Gericht bekriegen“. Weiter sagt sie: „In meiner 40-jährigen Laufbahn habe ich selten erlebt, dass ein Verfahren so lange dauert und es in den Medien eine derartige Vorverurteilung des Angeklagten gibt.“ Sie schlägt einen Kompromiss vor, doch in einer halbstündigen Sitzungspause kommt es zu keiner Einigung.

Stattdessen verliest Boateng seine Einlassung. Er räumt ein, seine Ex-Freundin geschubst und so verletzt zu haben, aber bestreitet, einen der Gegenstände auf sie geworfen und sie geschlagen zu haben. Der Fußballer wirft ihr vor, sie habe ihn zuerst an der Lippe verletzt. Die Verhandlung wird Freitag fortgeführt. Für Boateng gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.   

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7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • BingoMuc am 15.06.2024 08:11 Uhr / Bewertung:

    Danke an die Richterin für ihren klugen Rat-allein zumindest eine der Parteien will definitiv weiter Stress

  • AufmerksamerBürger am 14.06.2024 16:02 Uhr / Bewertung:

    Die Medien haben ihre eigene Scheinwelt, eng verwoben mit der grünen Illusionsblase.
    Wer anderer Auffassung ist, wird diffamiert, als Nazi beschimpft und es wird versucht eine Verurteilung ohne Gerichtsverfahren herbeizuführen.
    Ich mag diesen Boateng eigentlich nicht, aber noch weniger mag ich, dass er von der Rechtsstaatlichkeit ausgeschlossen werden soll.

  • Hanswurst am 14.06.2024 15:18 Uhr / Bewertung:

    In diesem Zusammenhang sei der Podcast zu empfehlen über seine andere Ex-Freundin "Kasia Lenhardt - NDA". Kommt vom Spiegel, ist aber mittlerweile auch bei spotify, youtube usw...

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