Prozess in München: 50 Kilo Marihuana in Kühlschränken geschmuggelt

Dreister Drogenschmuggel fliegt in Dover auf. Mutmaßlicher Komplize in München vor Gericht.
John Schneider
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Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. (Symbolbild)
Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel. (Symbolbild) © Arne Dedert/dpa/Symbolbild

München - Fast möchte man meinen, der Mann auf der Anklagebank wirkt erstaunt über die Vorwürfe, die man ihm macht. Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass er beim Schmuggel von Marihuana seine Finger im Spiel gehabt hat.

Angeklagter will von nichts gewusst haben

Doch Ivica T. (66, Name geändert) ist sich keiner Schuld bewusst. Ja, er habe sein Konto und seine Identität Bekannten zur Verfügung gestellt und sollte dafür 1.000 Euro monatlich erhalten. Aber dass seine mutmaßlichen Komplizen Illegales im Schilde führten, sei ihm nicht klar gewesen. "Ich habe zu keinem Zeitpunkt etwas von Drogenhandel gewusst", lässt er am ersten Prozesstag über seinen Verteidiger Thomas Schales erklären.

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Laut Anklage wusste der 66-Jährige aber sehr wohl, dass er durch die Transaktionen über sein Konto Drogenschmuggler deckte. Er und seine mutmaßlichen Komplizen seien Teil einer Bande gewesen, die in Europa einen schwunghaften Handel mit Marihuana betrieb. Dafür wurden gutgläubige Logistikunternehmen in Anspruch genommen, die nicht ahnten, dass sich in den zu transportierenden Elektrogeräten der Firma von Ivica T. Drogen befanden. Am 12. November 2019 wurde ein Lkw mit Kühlschränken, der in Garching gestartet war, in Dover gestoppt.

Die Briten fanden 50 Kilo Marihuana in den Geräten. Der Prozess dauert an.

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  • Der wahre tscharlie am 29.01.2022 16:23 Uhr / Bewertung:

    Ich denke schon, dass der Fahrer etwas davon wußte.
    Vor ca. 20 jahren bin ich für einen kl. Unternehmer in der Nähe von München gefahren, der Pleite ging und mir noch etlichen Lohn schuldete.
    Eines Tages rief er mich an und sagte mir, ich könne das Geld haben, solle aber einen Kühl-LKW nach GB fahren. Er käme vorbei und würde mir sagen worum es ging und wieviel ich verdienen würde.
    Er erzählte mir also, von Passau käme der LKW, beladen mit Paprika und Drogen. Eine Schicht Paprika, eine Drogen, eine Paprika usw. Ich solle den LKW nach GB bringen, da ich auf Grund meiner Erfahrung wisse, wie es an der Grenze der franz. und engl. Seite abliefe und wie man Kontrollen umgehen kann.
    Er würde mitfahren, hinter Dover müsse ich aussteigen, er würde die Sachen abliefern und auf dem Rückweg mich wieder mitnehmen und ERST DANN würde ich das Geld erhalten. grinsen:-)
    Hab ich natürlich nicht gemacht, denn vermutlich würde ich heute noch dort stehen und drauf warten, dass er vorbeikommt. grinsen

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