Prozess in München: 17-Jährige von zwei Freunden vergewaltigt
München - Sie sollen die Willenlosigkeit eines alkoholisierten Mädchens ausgenutzt haben, um ihre 17-jährige Bekannte zu vergewaltigen.
So haben die Ermittler die Taten rekonstruiert: In der Nacht zum 5. Dezember 2020 hatten sich die beiden Angeklagten (17 und 21 Jahre alt) mit dem späteren Opfer Petra T. (Namen geändert) und deren Freundin Jana B. an einer Tankstelle verabredet. Wenig später entschloss man sich, zu viert zu der elterlichen Wohnung des 17-Jährigen zu fahren, um dort weiter zu feiern.
17-jähriges Opfer soll mehrfach vergewaltigt worden sein
Petra T. war stark betrunken. Sie hatte zuvor bereits ein Wodka-Mischgetränk sowie mehrere Wodka-Shots getrunken. In der Wohnung trank sie in schneller Abfolge noch einmal zwei Wodka-Mischungen.
Nur wenige Minuten darauf wurde der Jugendlichen übel und schwindlig. Jens G. bot ihr an, ihren Rausch in seinem Bett auszuschlafen. Die 17-Jährige legte sich ins Bett, die drei anderen setzten oder legten sich zu ihr.
Vergewaltigungsprozess: Eindeutige Beweislage
Um 4.22 Uhr wurde Jana B. von einem Bekannten, der sie eine Stunde zuvor angerufen hatte, aus der Wohnung abgeholt. Ihre Freundin blieb liegen.
Diese Gelegenheit und den Umstand, dass Petra G. durch Alkohol und Müdigkeit keinen eigenen Willen mehr hatte, sollen die beiden Angeklagten dann ausgenutzt haben, um ihr Opfer gleich mehrmals zu vergewaltigen. Erst als es dem Mädchen gelang, den 21-Jährigen von sich wegzuschubsen, konnte sie aufstehen.
Beide Angeklagten werden die Vorwürfe wohl mehr oder weniger umfänglich einräumen. Zu eindeutig ist die Beweislage. Der Prozess unter dem Vorsitz von Stephan Kirchinger wird fortgesetzt.
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