Protected Bike Lanes im Test: Das ist das Ergebnis in München

Die Stadt München hat Schutzelemente für Radler untersucht – mit diesem Ergebnis schnitten die sogenannten Protected Bike Lanes ab.
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Ein neuer Radlweg muss nicht unbedingt Baustelle bedeuten.
Ein neuer Radlweg muss nicht unbedingt Baustelle bedeuten. © LHM

München – Bis ein neuer Radweg fertig ist, kann es Jahre dauern und Millionen kosten. Aber vielleicht muss das nicht immer so sein: Die Stadt München hat ein Jahr lang sogenannte Protected Bike Lanes getestet. Das sind Elemente auf der Fahrbahn, die die Autospur vom Radweg abtrennen und die man leicht auf- und wieder abbauen kann. Geht es mit ihnen jetzt schneller mit der Sicherheit für Radfahrer?

Im Frühling 2022 hat die Stadt in fünf Straßenabschnitten unterschiedliche Trennelemente aufgebaut: an der östlichen und westlichen Domagkstraße, an der Brienner Straße, Kapuzinerstraße und der Plinganserstraße. Diesen Mai endete der Verkehrsversuch, dann wertete eine Gutachterin die Ergebnisse aus.

Ein Jahr Protected Bike Lanes in München: Das Fazit der Stadt fällt positiv aus

Das Fazit liegt jetzt vor: Vier von fünf Elementen bewertet die Stadt als "grundsätzlich tauglich", um künftig eingesetzt zu werden. Bloß die in der östlichen Domagkstraße getesteten Klebeborde fielen durch: Ihre Haltbarkeit ist gering, außerdem sind sie nur schlecht sichtbar.

Als besonders gut stellten sich laut Mobilitätsreferat die Leitborde heraus. Das sind graue, leicht erhöhte Abtrennungen, sie wurden in der Plinganserstraße getestet. Und vor allem ist die Stadt mit den sogenannten Wand-Orcas an der Brienner Straße zufrieden. Sie sind schwarz-weiß – und die Elemente ragen auch vertikal in die Luft.

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Sicht- und Haltbarkeit wurden bei beiden Elementen sehr gut bewertet. Allerdings sind beide Elemente nicht überfahrbar, also müssen sie im Anfahrtsbereich von Rettungskräften zum Beispiel mit flexiblen Pollern kombiniert werden.

Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Nikolaus Gradl glaubt, dass mit solchen Elementen die Stadt schnell mehr Sicherheit schaffen kann – "ohne gleich einen Luxusradweg wie in der Elisenstraße" zu bauen.  Und Gudrun Lux, die Radexpertin bei den Grünen, sagt: "Ich hoffe, dass wir diese Möglichkeit nutzen können, um unkompliziert und rasch Verbesserungen zu schaffen." Die Stadt prüfe nun gemeinsam mit dem Radentscheid mögliche Strecken.

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24 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • FRUSTI13 am 22.09.2023 11:57 Uhr / Bewertung:

    Obwohl ich nicht Radler bin ärgert mich die Unverschämtheit der Autofahrer-/innen und Lieferverkehr, der auf Radl- und Gehwegen parkt! Radlwege sind Radlwege, und da haben Autos und Lieferwägen nix verloren. Radl parken ja auch nicht auf der Straße.

  • AufmerksamerBürger am 22.09.2023 10:22 Uhr / Bewertung:

    "Radexpertin bei den Grünen " - die Frau weiß wie ein Fahrrad aussieht, die anderen plappern wie Habeck oder Bärbock ?

  • Tonio am 22.09.2023 09:15 Uhr / Bewertung:

    In anderen Städten (z.B. Berlin) werden die Fahrradspuren mit Stahlpöllern von den Autospuren abgetrennt und es funktioniert wunderbar. 🙂 Freie ungehinderte Fahrt mit dem Radl - insbesondere ohne eben kurz mal haltende Autos und Lieferanten auf der Fahrradspur.

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