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Ein Jahr Protected Bike Lanes: Umständlich und typisch München

Seit einem Jahr läuft der Test zu den Protected Bike Lanes in München. AZ-Lokalchefin Sophie Anfang hat wenig Verständnis dafür, dass es so lange dauert.
Sophie Anfang |
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Protected Bike Lane auf der Kapuzinerstraße in München.
Protected Bike Lane auf der Kapuzinerstraße in München. © Daniel von Loeper

München - Vor inzwischen mehr als zehn Jahren war ich länger in Montreal, Kanada. Was es dort schon damals gab: Protected Bike Lanes. Jeden Frühling wandelt die Stadtverwaltung hier in bestimmten Straßen Parkplätze in Radwege um und ergänzt sie durch Poller.

Denn das ist der Reiz der Protected Bike Lanes: Anders als baulich getrennte Radwege sind sie ein einfaches und recht kostengünstiges Mittel, um Radfahrern mehr Sicherheit zu geben. Sie sind schnell auf- und im Bedarfsfall wieder abbaubar.

Protected Bike Lanes in München: Das wäre auch schneller gegangen

Insofern ist es sinnvoll, dass München diese Elemente künftig in den Verkehr integrieren will. Warum es dafür einen einjährigen Test gebraucht hat, der nun wieder langwierig ausgewertet wird, zeigt eine Eigenheit der Münchner Herangehensweise: Erst mal ein Pilotprojekt, danach eine lange Auswertung und irgendwann eine Entscheidung.

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Man hätte im konkreten Fall einfach gute Beispiele aus anderen Städten kopieren können. Das wäre deutlich schneller gegangen. Riskiert hätte man wenig, denn Protected Bikes Lanes sind ja gerade wegen ihrer Flexibilität reizvoll. Aber dann wäre München eben auch nicht München.

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8 Kommentare
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  • Zotteler am 30.05.2023 18:39 Uhr / Bewertung:

    Ich hätte da schon mal einen Tip für die Stadt, wo sich eine Protected Bike Lane rentieren würde. Beruflich bin ich mit dem Auto München unterwegs, privat multimodal ohne. Egal wie ich auf der Frauenhoferstr. unterwegs bin, seit der Einrichtung der Fahrradstreifen habe ich es tagsüber noch nie erlebt das kein Fahrzeug dem Fahrradreifen blockiert hat. Das unfahren der Fahrzeuge die die Radspur blockieren ist jedesmal ein gefährliches Manöver. Nicht nur weil sich selten jemand an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält, sondern auch wegen den Tramschienen. Wenn ein LKW, oder SUV die Fahrradspur blockiert muss man sich oft nicht nur in den Autoverkehr einfällen, sondern dabei auch die Tramschienen kreutzen um das Hindernisse sicher zu umfahren. Was je nach Witterung sehr gefährlich sein kann. Genau für diese Straßen wurde die Protected Bike Lane erfunden.

  • Hanswurst am 30.05.2023 19:40 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Zotteler

    Nö, so wie es jetzt ist, passt das. Ich radel seit 15 Jahren durch die Fraunhofer und es ist meiner Meinung die beste Lösung. Ja, auf dem Radstreifen wird ausgeladen, das sehen auch die Autofahrer und lassen uns Radlern Platz zum Ausweichen.
    Vor dem Umbau war es deutlich gefährlicher, als zwischen Schienen und parkenden Autos geradelt wurde.
    Die Läden und Anwohner müssen auch irgendwo be- und entladen.

  • AllesBesser am 30.05.2023 08:28 Uhr / Bewertung:

    Wie lange hat es gedauert die neuen Trambahnen in München einzuführen? Das waren auch Jahre. Warum? Es mussten erst mal Sicherheitsprüfungen laufen und Untersuchungen durchgeführt werden. Bei einem System, dass schon seit Jahren in anderen Städten reibungslos eingesetzt wird. So ist das, wenn man eine Behörde unterhält die sich ihre Aufgaben selber schafft und keiner Kontrolle unterliegt.

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