Prognose des Planungsreferats: München hat 2030 1,8 Millionen Einwohner

Knapp 1,5 Millionen Einwohner hat München aktuell. Einer Prognose des Planungsreferats sollen 2030 schon 1,8 Millionen Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt leben. München wächst weiter – und droht, aus allen Nähten zu platzen.
AZ/ms |
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Eine hohe Geburtenrate und massiver Zuzug: Immer mehr Menschen leben in München. (Archivbild)
Frank Leonhardt/dpa Eine hohe Geburtenrate und massiver Zuzug: Immer mehr Menschen leben in München. (Archivbild)

München - Eigentlich ging das Planungsreferat der Stadt München davon aus, dass bis 2030 etwa 1,723 Millionen Menschen in München leben werden. Nun hat die Stelle die Zahl allerdings weiter angehoben – der neuen Wachstumsprognose zufolge hat München in 13 Jahren 1,8 Millionen Einwohner. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Ergebnisse der Prognose wird die Stadt im neuen Demografiebericht vorstellen, der Anfang Mai erscheint.

"München muss lebenswert bleiben"

Die Folgen des erneuten Einwohner-Anstiegs liegen auf der Hand: Die Stadt braucht noch mehr Kindergärten, Schulen – und vor allem natürlich Wohnungen. Das prekäre Thema des Wohnungsmangels in der Stadt ist seit Jahren ohnehin allgegenwärtig – eine Besserung ist nun also auch nicht in Sicht.

Durch mehr Einwohner kommt natürlich auch auf die städtische Infrasturktur eine erhöhte Belastung zu – mehr Menschen werden mit ihren Autos auf den Straßen fahren und die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Vor allem die Anzahl der Jugendlichen wird stark ansteigen – bis 2035 soll die Anzahl der Kinder im Alter von zehn bis 15 Jahren um etwa ein Viertel wachsen. Damit muss die Stadt zwangsläufig mehr Schulplätze schaffen.

Der Einwohner-Anstieg wird also kein leichtes Unterfangen – auch nicht für die städtische Politik. "Wir haben keine Möglichkeit, den Zuzug wirksam zu begrenzen. Das stellt uns vor die große Herausforderung, dennoch den liebenswerten Charakter Münchens zu erhalten. München muss lebenswert bleiben", so CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl gegenüber der Süddeutschen.

Das Bevölkerungswachstum lässt sich vor allem durch zwei Punkte erklären: Einerseits ist die Geburtenrate in der Stadt deutlich höher als die Sterberate – im Jahr werden rund 5.000 Münchner mehr geboren als Einwohner sterben. Andererseits ist natürlich der massive Zuzug ins Stadtgebiet für die steigende Einwohnerzahl verantwortlich. Dabei kommen vor allem immer mehr Menschen aus den EU-Mitgliedsstaaten nach München, der Ausländeranteil soll in den nächsten Jahren auf knapp 33 Prozent ansteigen.

Der Bericht macht allerdings auch deutlich, dass solche Wachstumsprognosen eben auch nur Prognosen sind und bleiben. Gleichzeitig hat das Planungsreferat zwei weitere Szenarien durchgedacht: eines mit weniger Zuzug, eines mit einem rasanteren. So könnten bereits 2027 1,8 Millionen Menschen in München leben.

Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Lage in der Stadt genau entwickelt, doch eines ist klar: München wächst und wächst.

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