"Pro Bahn" kritisiert: Bahnsteig in Laim trotz Streckensperrung nicht in Betrieb

Durch die Verspätung verzögere sich die Umweltverbundröhre in Laim, und damit auch das städtische Projekt der Trambahn-Westtangente, teilt "Pro Bahn" mit und nimmt neben dem Freistaat Bayern die Deutsche Bahn in die Pflicht.
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Ursprünglich war die Fertigstellung der Umweltverbundröhre und Übergabe an die Stadt für das dritte Quartal 2024 geplant gewesen. Bereits im März 2023 und damit vor der neuen Verzögerung war die Übergabe laut Stadtratsvorlage bereits auf das vierte Quartal 2025 verschoben gewesen, kritisiert "Pro Bahn".
Ursprünglich war die Fertigstellung der Umweltverbundröhre und Übergabe an die Stadt für das dritte Quartal 2024 geplant gewesen. Bereits im März 2023 und damit vor der neuen Verzögerung war die Übergabe laut Stadtratsvorlage bereits auf das vierte Quartal 2025 verschoben gewesen, kritisiert "Pro Bahn". © Sven Hoppe/dpa

München - Trotz der ausgiebigen S-Bahn-Sperrung über die Osterfeiertage ist der neue Bahnsteig am Halt in Laim im Zuge der Arbeiten an der Zweiten Stammstrecke nicht in Betrieb gegangen. Ein Fakt, den der Fahrgastverband "Pro Bahn" so nicht nachvollziehen kann und scharf kritisiert.

"Pro Bahn"-Sprecher Barth: "Mindestens die zweite wesentliche Verzögerung beim neuen Bahnsteig in Laim"

"Es ist nicht nachvollziehbar, wieso die Fahrgäste unter einer Sperrung leiden müssen, aber die eigentlich geplanten Hauptbauarbeiten ausfallen", wird Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes, in einer Mitteilung zitiert.

In diesem Fall handle es sich um "mindestens die zweite wesentliche Verzögerung beim neuen Bahnsteig in Laim", der ursprünglich schon im Juni 2022 in Betrieb genommen werden sollte.

Durch die Verspätung verzögere sich die Umweltverbundröhre in Laim, und damit auch das städtische Projekt der Trambahn-Westtangente. "Wir fordern den Freistaat Bayern als Projektverantwortlichen und die Deutsche Bahn als Bauherr auf, dafür zu sorgen, dass der nächste Termin bald bekannt gegeben wird und dann auch erfolgreich verläuft." sagte Barth.

Forderung von "Pro Bahn": Freistaat muss Aufsichtsfunktion erfüllen

Dass ein wichtiger Bauschritt bei einem Milliardenprojekt kommentarlos um Monate verschoben werde, sei nicht akzeptabel und müsse aufgeklärt werden.

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Zudem fordert der Verband den Freistaat Bayern auf, seiner Aufsichtsfunktion nachzukommen und für eine verbindliche und verlässliche Projektkommunikation zu sorgen.

"Pro Bahn": Über Ostern keine Arbeiten am neuen Bahnsteig in Laim

Vor dem Oster-Wochenende hatte die Deutsche Bahn noch kommuniziert, dass "die Arbeiten … in Laim mit Inbetriebnahme des neuen Bahnsteigs inklusive Gleis 1 … fortgesetzt" werden. Tatsächlich erfolgt sind diese Arbeiten laut "Pro Bahn" aber nicht.

"Durch die schlechte Projektaufsicht schadet der Freistaat Bayern nicht nur dem S-Bahn-System, sondern verzögert auch noch das städtische Projekt der Tram-Westtangente. Die Ursache der Verzögerungen liegt hier eindeutig beim Projekt, und nicht beim so gern dafür gescholtenen Bürger oder den rechtsstaatlichen Verfahren",  erklärte Andreas Barth.

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  • Hart aber nötig am 15.04.2023 00:24 Uhr / Bewertung:

    Mangels Bypaß könnten wirkungsvollere Ausfälle provoziert werden wie der Tunnel Rastatt beweist. So bleibt neben der Kanibalisierung der Mittel für das Netz wenigtens noch die Behinderung der Stra0enbahn zum Feiern in den Autohäusern.
    Das Bauwerk ermöglicht, die S1 und S7 von der Stammstrecke zu nehmen und dafür die Umsteigebahnhöfe Feldmoching, Moosach, Laim, Heimeranplatz und Harras zu beleben. und die Taktverdichtung vorzuziehen, die angeblich nur mit der 2. Stammstrecke ermöglicht wird.
    Und falls der Bhf Poccistraße gebaut wird, könnte die S2 dorthin im 5-min-Takt fahren. Aber es wird nicht einmal eine Verlängerung der S8 über die Neufarner Gegenkurve in Betrcht gezogen, obwohl diese längst fertig ist.

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