Praxen, Kassenärzte: Der Münchner Ärzte-Atlas

Wie steht’s um die medizinische Versorgung in München? Der Ärzte-Atlas, erfasst durch das Statistische Amt München. Die AZ nennt die wichtigsten Ergebnisse.
Julia Lenders |
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Wo die Mediziner-Dichte in der Stadt besonders hoch, wo sie niedrig ist – das zeigt ein aktueller Stadtbezirks-Vergleich, je nach Farbe. Wie ist die Lage in Ihrem Viertel? Einfach weiterklicken
Foto: dpa, Grafik: Diehl Wo die Mediziner-Dichte in der Stadt besonders hoch, wo sie niedrig ist – das zeigt ein aktueller Stadtbezirks-Vergleich, je nach Farbe. Wie ist die Lage in Ihrem Viertel? Einfach weiterklicken

München - Zur Gesamtlage: In München waren zuletzt 3660 Ärzte registriert – nicht mitgerechnet sind dabei die Mediziner in den Krankenhäusern und auch solche, die nur Privatpatienten behandeln. Die meisten dieser Kassenärzte haben eine eigene Praxis, nur ein kleiner Teil von ihnen ist angestellt.

Die weitaus größte Arztgruppe machen die Allgemeinmediziner und praktischen Ärzte aus – konkret: 827 Doktoren. Damit stellen sie rund 23 Prozent aller Münchner Ärzte. Rein rechnerisch betrachtet versorgt jeder einzelne von ihnen insgesamt 1706 Münchner.

Deutlich seltener sind dagegen zum Beispiel Hautärzte. Auf jeden der 113 Vertreter dieser Fachrichtung entfallen 12484 Einwohner. Fast genauso viele potenzielle Patienten haben die insgesamt 116 Hals-Nasen-Ohren-Ärzte in München.

Doktoren und Doktorinnen: 58 Prozent der Münchner Ärzte sind Männer. In manchen Disziplinen haben weibliche Kolleginnen geradezu Seltenheitswert. Eine echte Männerdomäne ist beispielsweise die Orthopädie. In diesem Fach sind 96,5 Prozent der Doktoren männlich. In der Stadt finden sich insgesamt bloß sieben Orthopädinnen.

Verteilung in der Stadt: In den Münchner Stadtbezirken gibt es durchaus ein Ungleichgewicht, was die Versorgung mit Kassenärzten der verschiedenen Fachrichtungen angeht. Grundsätzlich gilt: Die Ärztedichte nimmt zum Stadtrand hin ab.

Allein 30 Prozent aller Ärzte praktizieren in den drei Innenstadt-Bezirken Altstadt-Lehel, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und Maxvorstadt. Klar, die gute Erreichbarkeit und die Nähe zu den Innenstadtkliniken sind gewichtige Standort-Vorteile. Vor allem hochspezialisierte Ärzte, die ein überregionales „Einzugsgebiet“ haben, sind dort niedergelassen. So haben sich 65 Prozent der Münchner Neurochirurgen in der Innenstadt angesiedelt.

In der Altstadt und im Lehel kommen auf einen Kassenarzt gerade mal 37 Einwohner – was freilich auch daran liegt, dass dort nicht so viele Menschen leben. Dagegen ist im Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart ein Kassenarzt für 1281 Einwohner da. Ein gewaltiger Unterschied.

Auch in den am westlichen und nördlichen Stadtrand gelegenen Bezirken (Feldmoching-Hasenbergl, Allach-Untermenzing, Aubing-Lochhausen-Langwied) gibt es unterdurchschnittlich wenige Ärzte (siehe Grafik). Beim Statistischen Amt heißt es dazu: „Vermutlich liegt das an der vergleichsweise geringen Bevölkerung und der doch recht abgelegenen Lage.“ Ärzte aus spezialisierten Fachbereichen sind dort kaum zu finden.

Apotheken: Auch die Apothekendichte innerhalb Münchens variiert stark. Optimal versorgt ist wieder die City. In der Altstadt und im Lehel kommen 788 Bewohner auf eine Apotheke – all die Einkaufsbummler sind da freilich nicht berücksichtigt. Schlusslicht der Skala: der Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl. Dort mussten sich zuletzt 6354 Einwohner eine Apotheke teilen.

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