Polizei im Großeinsatz: Waffen-Alarm im OEZ München

Zwei Jugendliche hantieren mit Pistolen im OEZ. Ein Ladeninhaber wählt den Notruf. Am Ende kann die Situation schnell entschärft werden und es gibt eine Anzeige gegen die beiden Teenager.
Hüseyin Ince
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Das Kunstwerk am Erinnerungsort für den rassistischen Anschlag vor Beginn bei einer Gedenkveranstaltung. Der Erinnerungsort wird am ersten Jahrestag nach dem Amoklauf eingeweiht. Das von der Münchner Künstlerin Elke Härtel geschaffene Mahnmal «Für Euch» besteht aus einem Gingko-Baum, den ein zwei Meter hoher Edelstahlring, umfasst. Der Ring trägt wie ein Schmuckstück neun Steine, an deren Innenseite die Namen und Bilder der Todesopfer zu sehen sind. Foto: Tobias Hase/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Kunstwerk am Erinnerungsort für den rassistischen Anschlag vor Beginn bei einer Gedenkveranstaltung. Der Erinnerungsort wird am ersten Jahrestag nach dem Amoklauf eingeweiht. Das von der Münchner Künstlerin Elke Härtel geschaffene Mahnmal «Für Euch» besteht aus einem Gingko-Baum, den ein zwei Meter hoher Edelstahlring, umfasst. Der Ring trägt wie ein Schmuckstück neun Steine, an deren Innenseite die Namen und Bilder der Todesopfer zu sehen sind. Foto: Tobias Hase/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa

München – Fast alle Münchner haben die fürchterlichen Bilder vom 22. Juli 2016 noch vor Augen, wenn sie daran denken. Ali David S. erzeugte damals mit seiner Bluttat rund um das Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) ein städtisches Trauma, stürzte Familien in ewige Trauer, als er neun Menschen und sich selbst tötete. In den Wochen danach zuckten die Leute am OEZ sogar zusammen, wenn ein lautes Motorrad startete.

Nun haben am Freitagabend zwei Jugendliche dafür gesorgt, dass sich so manch einer an diesen grausamen Tag vom Juli 2016 erinnerte, an dessen Ende neun junge Münchner sinnlos gestorben waren. Die beiden Männer vom Freitag, 16 und 15 Jahre alt, liefen kurz vor 19 Uhr mit je einer Waffe in der Hand durch das OEZ.

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Ein Ladeninhaber wurde aufmerksam. Der Mann zögerte nicht und wählte den Notruf. "Wir alle kennen natürlich die Geschichte rund um das OEZ. Daher waren die Kollegen gleich sensibilisiert", sagt eine Sprecherin der Polizei München.

OEZ-Ladeninhaber meldet Notruf: "Möglicherweise Spielzeugwaffen" 

Also wurden vier Streifen geschickt. Dass es nicht noch mehr waren, lag wohl daran, dass der Anrufer eine erste Einschätzung abgab und anmerkte, dass es sich wahrscheinlich um Spielzeugwaffen handle.

Acht Beamte streiften durch das OEZ – und fanden die beiden Jugendlichen recht bald. Einer war aus München, der andere aus dem Münchner Landkreis. Gefahr herrschte offenbar keine. Die Beamten fanden die Waffen, die der Anrufer gemeldet hatte. Es waren Softair-Pistolen, die bei taktischen Geländespielen beliebt sind, originalen Waffen sehr ähnlich sehen, aber in der Regel nicht ernsthaft verletzen können.

Dennoch ist es verboten, offen Waffen mit sich zu führen, die auch noch täuschend echt aussehen können. Die Beamten zeigten die beiden Teenager an und konfiszierten die Softair-Pistolen.

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11 Kommentare
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  • .x.x. am 08.04.2024 15:22 Uhr / Bewertung:

    Ich hoffe, dass die beiden Minderjährigen (also deren Eltern) die Einsatzkosten tragen müssen. In dem Alter ist es keine Dummheit, mit Waffen im OEZ herum zu laufen, sondern es ist pure Absicht. Vielleicht will man "cool" sein, vielleicht läuft das Handy fürs Insta-Video mit, warum auch immer. Solche Narren bekommt man evtl. nur durch Zahlungen in den griff. Und der Papa wird begeistert sein, wenn er für sein Söhnchen einen Tausender abdrücken darf..

  • Witwe Bolte am 08.04.2024 16:38 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von .x.x.

    Müssen Bürgergeld-Bezieher auch Geldstrafen bzw. Schadensersatz zahlen?

  • Witwe Bolte am 08.04.2024 13:10 Uhr / Bewertung:

    Mitsamt der Familie ausweisen. W

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