Pilotprojekt bei München: Sixt bietet Robotertaxi-Fahrten an

Ab 2022 werden die Intel-Tochter Mobileye und der Autovermieter Sixt den Service anbieten, teilten die Unternehmen auf der IAA in München mit.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ab 2022 soll ein autonom fahrendes Taxi in einem Pilotprojekt in München getestet werden.
Ab 2022 soll ein autonom fahrendes Taxi in einem Pilotprojekt in München getestet werden. © Sixt/Mobileye/dp

München - Europa-Premiere im Großraum München: Vom kommenden Jahr an werden der Autovermieter Sixt und die Intel-Tochter Mobileye einen Robotaxi-Dienst mit selbstfahrenden Fahrzeugen anbieten. Das kündigten Intel-Chef Pat Gelsinger und Sixt-Co-Chef Alexander Sixt am Dienstag auf der Mobilitätsmesse IAA Mobility an.

Zu Beginn des Probelaufs wird es sich um selbstfahrende Autos des Automationsgrades 4 handeln - das heißt, das System übernimmt dauerhaft den Fahrbetrieb. In dem Auto sitzt jedoch weiterhin ein Fahrer, der aber nur im Ausnahmefall eingreift.

Roboter-Taxi soll im Großraum München starten

Umgesetzt wird das Konzept mit einem siebensitzigen Fahrzeug des chinesischen Herstellers Nio, das massiv mit Mobileye-Technik aufgerüstet wurde. Dazu gehören Lidar-Sensoren, zahlreiche Kameras für eine Rundumsicht sowie Radar-Sensoren hinter der Stoßstange vorne und hinten.

Lesen Sie auch

Fahrgäste sollen den Service sowohl über die Moovit-App von Intel als auch über die App von Sixt buchen können. Das autonome Robotaxi-Angebot werde dabei in die Mobilitätsplattform "One" von Sixt integriert, die Dienste für etwa Autovermietung, Carsharing und Auto-Abonnements in einer App vereint.

Autonomes Fahren ist Neuland in Deutschland

Der Betrieb soll im kommenden Jahr zunächst mit einem begrenzten Programm starten, kündigte Mobileye-Manager Johann Jungwirth in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an. Für diese Diensterprobung würden Sixt und Mobileye Kunden einladen. Parallel werde man sich um die notwendigen Genehmigungen für den Regelbetrieb kümmern. Der Prozess der Fahrzeugzulassung laufe bereits beim Kraftfahrbundesamt (KBA) und dem TÜV Süd.

Lesen Sie auch

Laut Jungwirth werde das von Sixt und Mobileye betriebene Robotaxi das erste Fahrzeug sein, das den Rahmen des neuen Gesetzes zum autonomen Fahren in Deutschland ausnutze. Das Gesetz war Ende Juli in Kraft getreten. "Sobald das Fahrzeug die Zulassung bekommt, werden wir hier auch fahrerlos unterwegs sein können."

Noch keine Preise für das Roboter-Taxi

Sixt-Vorstandmitglied Nico Gabriel rechnet damit, dass zu Beginn vor allem technikbegeisterte Kunden die Robotaxis buchen werden. Diesen Effekt habe man auch gesehen, als Sixt erstmals Elektrofahrzeuge in seine Flotte aufgenommen habe. Preise für den Robotaxi-Service wollen Sixt und Mobileye erst kurz vor dem Start des Projektes nennen. Jungwirth betone, "Mobileye und Sixt können aber schon heute sagen, dass das Vorhaben wirtschaftlich funktioniert. Selbst ab einer relativ kleinen Flottengröße ist das ein vernünftiges Geschäft."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Sarkast am 08.09.2021 18:36 Uhr / Bewertung:

    Mei, war das früher schön, mit dem Käfer, Zwischengas und Seilzugbremsen
    über den Wurzenpass (Felbern-Tauern-Tunnel gab es noch nicht) in Richtung Italien oder Jugoslawien mit 120 kmh zu brettern...
    Und das große Campingzelt lag auf dem Rücksitz, da war der Käfer voll.
    Und wenn der Motor hinten wegen der Steigungen zu heiß wurde, fing er an zu stottern, da brauchten wir kein Internet, sondern ließen ihn eine halbe Stunde abkühlen...

  • katzenfliege am 08.09.2021 11:10 Uhr / Bewertung:

    Wird das Taxi dann billiger?

  • MaxlH am 08.09.2021 09:45 Uhr / Bewertung:

    Sehr interessant. Da erkennt der Sixt-Datenanalyst gleich, dass Elektroautos und Robotaxis von "technikbegeisterte Kunden" gemietet werden.

    Dann könnte uns die Data-Science-Abteilung von Sixt doch auch mal erklären wer die 400 PS Raserautos mietet und wie die gewöhnlich gefahren werden? Erst letztes Jahr wurden in Hadern Jugendliche von einem Mietwagen totgerast, da gäbe es dringend Handlungs- und Erklärungsbedarf, Frau Sixt! Ihre Analysten kennen doch ihre Kunden und Fahrgewohnheiten...

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.