Pferdeshow Equila: Apassionata-Geschäftsführer: "Wir sind durchfinanziert"
Der Geschäftsführer über Verzögerungen, Markenstreitigkeiten und Fußballengpässe.
Nikolaus Job (54) ist Geschäftsführer der Apassionata World in München. Bis 2014 war er Chef von "Belantis", Ostdeutschlands größtem Freizeitpark.
Herr Job, die Premiere der Pferdeshow "Equila" soll nun am 5. November sein. Der Bau des neuen Showpalastes nahe der Allianz Arena hat sich verzögert, die Eröffnung wurde mehrmals verschoben. Welche Probleme gab es?
NIKOLAUS JOB: Im vergangenen Winter gab es eine extreme Kältperiode, die Arbeiten auf der Baustelle standen sechs Wochen still. Vor vier Monaten haben wir zudem entschieden, auf LED-Technologie zu setzen. Diese ist weniger störanfällig als Projektoren und wir können uns keine Ausfälle erlauben. Dies hat dazu geführt, dass wir von ursprünglich veranschlagten 46 Millionen Euro Investition nun bei 55 Millionen Euro sind. Dadurch hat sich alles etwas verzögert. Da wir nicht in der Sommerferien-Zeit eröffnen wollten, wird es nun Herbst.
Es gibt Streit um den Namen "Apassionata" und eine einstweilige Verfügung vom Apassionata-Gründer gegen Sie. Wieso werben Sie trotzdem mit "Apassionata presents Equila"?
Ein Name weckt Begehrlichkeiten. Wir haben einen gültigen Lizenzvertrag. Die einstweilige Verfügung wurde am vergangenen Freitag von einem Münchner Gericht korrigiert. Das haben wir nur nicht an die große Glocke gehängt. Ich bin mir sicher, dass sich die Gesellschafter einigen werden.
Auch von einem Insolvenzantrag gegen die Apassionata World GmbH war die Rede.
Wir sind durchfinanziert. Reden wir über die Show – der Vorverkauf hat bereits begonnen.
Was kostet der Eintritt?
Die günstigste Karte kostet 29,90, die teuerste 129 Euro. Von Gruppen bis zu 90 Personen kann zudem die Corporate Area mit Catering gemietet werden.
Wird die Show auch an Tagen gezeigt, an denen in der nahen Allianz Arena Fußball gespielt wird?
Ja, wir wollen sechs Shows in der Woche zeigen, in der Weihnachtszeit können es auch acht werden. An den Fußballtagen werden wir uns zeitlich anpassen.
Wie lange wird die "Equila"-Produktion voraussichtlich laufen?
Diese Produktion ist ohne zeitliche Begrenzung geplant. Denken Sie an den König der Löwen, er läuft auch bereits seit über zwölf Jahren in Hamburg – mit 100 Prozent Auslastung!
Kann der Showpalast auch anders genutzt werden? Beispielsweise für Konzerte oder andere Shows?
Das ist nicht geplant. Vorstellen können wir uns aber, dass Firmen das Theater mieten, zum Beispiel für ihre Hauptversammlung. Solch eine Nutzung haben wir auch beantragt.
Lesen Sie hier: Apassionata Showpalast AZ im Pferde-Traumland Equila
(Anmerkung der Redaktion: Autorin Nina Job und Nikolaus Job sind nicht miteinander verwandt)
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