PETA zeigt Brauerei wegen Misshandlung von Oktoberfest-Pferden an

Die Tierschutzorganisation PETA bemängelt den Umgang mit den Brauerei-Pferden auf dem Oktoberfest - und verweist auf ein Video.
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Ein Brauerei-Gespann auf dem Oktoberfest. (Symbolbild)
dpa Ein Brauerei-Gespann auf dem Oktoberfest. (Symbolbild)

München - Die Szenen sind nicht schön anzusehen. Die Videoaufnahmen zeigen ein Brauereigespann, bestehend aus sechs Pferden und einem mit Bierfässern beladenen Wagen, der im Morast festhängt. Er steht in dem großen Ring auf dem Landwirtschaftsfest neben der Wiesn. Weil es in der ersten Oktoberfestwoche viel geregnet hatte, ist der Boden ziemlich aufgeweicht.

Tierschutzorganisation spricht von Misshandlung der Tiere

Die Pferde ziehen und ziehen, doch der Wagen bewegt sich kein Stück. Da werden die Tiere nervös, ein jedes will in eine andere Richtung. Männer versuchen, das Gespann wieder auf Spur zu bringen. Sie zerren an den Halftern der Pferde und setzen Peitschen ein. Doch nichts hilft.

Minuten später kommt dann die rettende Hilfe: Ein Dutzend Männer eilt zum Oktoberfestwagen - und schiebt kräftig mit an. Der Wagen kommt ins Rollen, die Pferde übernehmen, es läuft wie geplant weiter. So weit die Szenen, die auf dem Video zu sehen sind, welches ein Münchner Stadtmagazin auf Youtube gestellt hat.

Die Tierschutzorganisation PETA kritisiert nun den Umgang mit den Pferden und spricht von einer Misshandlung der Tiere mit Peitschen und Leinen. Sie seien "wiederholt mit Schlägen und Stichen durch Bogenpeitsche und Gespannleinen sowie durch heftiges Rucken und Ziehen am Zaumzeug traktiert worden".

Strafanzeige gegen Brauerei

PETA hat die Geschäftsführung der entsprechenden Brauerei mit dem Vorwurf konfrontiert und an das Unternehmen appelliert, vom Einsatz eines Pferdegespanns auf dem Oktoberfest künftig abzusehen. "Die Gespannführer haben sich offensichtlich vom Publikum und dem Moderator unter Druck setzen lassen und in der Folge die Tiere misshandelt", so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. Die Panik sei den Pferden deutlich anzusehen. Angstvolle Ausweichbewegungen vor den wiederholten Hieben hätten erkennen lassen, wie schmerzhaft die Schläge gewesen sein müssen.

Die Tierschutzorganisation hat deshalb Strafanzeige gegen die Brauerei erstattet, wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Schon im Oktober hatte sich PETA an das Kreisverwaltungsreferat gewandt, weil die Hufe mehrerer Pferde auf dem Oktoberfest in mangelhaftem Zustand gewesen sein sollen.

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