Paul-Heyse-Unterführung: Seit 70 Jahren nichts erneuert
München - Es ist eine nicht enden wollende Geschichte: Der Streit um die Sanierung des Paul-Heyse-Unterführung. Der Tunnel unter den Gleisen des Hauptbahnhofes ist ein Schandfleck, seit Jahren wird darüber diskutiert, wie die Unterführung aufgehübscht werden kann.
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Jetzt hat die Stadt auf zwei Anfragen geantwortet. Im März und im Mai wollten Stadtratsmitglieder (mal wieder) wissen, was von Seiten der Stadt unternommen wird, um die hässliche Unterführung zu sanieren. Doch die Stadt, so lautet es in der Antwort, würde gerne - kann aber nichts machen.
Die Stadt schiebt den schwarzen Peter der Bahn zu
Denn das Gelände gehört der Deutschen Bahn, und die ist daher auch für den Zustand verantwortlich. Die Stadt führte zahlreiche Gespräche mit der Bahn, doch sie verliefen alle im Sande. "Angesichts des überaus unbefriedigenden Zustands hat sich Herr Oberbürgermeister Reiter mittlerweile mit Schreiben vom 31.05.2016 an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Bayern gewandt und vorgeschlagen, dass die DB Netz AG und das Referat für Stadtplanung und Bauordnung in einem Gespräch Überlegungen anstellen, wie Verbesserungen des jetzigen Zustands erreicht und zeitnah umgesetzt werden können", so Stadtbaurätin Elisabet Merk.
Die Stadt ist nur für die Beleuchtung und die Fahrbahn zuständig
Und die Stadt weist energisch daraufhin, dass sie nur für die Fahrbahn zuständig sei, die Kacheln an der Wand aber in den Zuständigkeitsbereich der Bahn fielen. Man können die Bahn auch nicht einfach zwingen, hier tätig zu werden. Nur, wenn "gefahrdrohende Zustände drohen", könnten Zwangsmaßnahmen ergriffen werden.
Paul-Heyse-Unterführung: "Antwort der Bahn ist ein Witz!"
Der schwarze Peter liegt der Stadt zufolge also allein bei der Deutschen Bahn: "Nach Kenntnis des Baureferats hat die Bahn seit dem Bestehen der Unterführung, aber auf jeden Fall seit Ende des Krieges vor nun 70 Jahren nichts wesentliches an dem Bauwerk verändert oder renoviert".
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