Parteien fordern Alarmsystem: Wird es in München wieder Sirenen geben?
München - In einem Antrag an das Rathaus haben die Fraktionen von FDP und Bayernpartei den Einsatz von Warnsirenen in München gefordert. Die aktuelle Hochwassersituation in Oberbayern habe gezeigt, dass es zum Schutz der Bürger auf eine frühzeitige Kommunikation von Gefahrensituationen ankomme, so die Forderung.
In ihrem Schreiben wollen FDP und Bayernpartei von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wissen, wie es um Sirenen in München steht. Die Frage lautet konkret: "Wie viele funktionstüchtige Warnsirenen sind auf [sic] Münchner Stadtgebiet zu finden?" Zudem wollen die Parteien wissen, warum diese Sirenen nicht am bundesweiten Warntag in Betrieb genommen wurden.
FDP fragt nach Sirenen, die es seit Jahren nicht mehr gibt
Die Antwort darauf ist einfach: Im Münchner Stadtgebiet gibt es keine Sirenen mehr. Und das schon seit geraumer Zeit. Deshalb blieb es auch am Warntag in München still.
Die Branddirektion der Stadt teilte auf AZ-Anfrage mit, dass die Sirenen schon seit Mitte der Neunziger nicht mehr existieren. Damals ging die Verantwortung für die Alarmsignale vom Bund an die Länder über. Der Freistaat schaffte daraufhin die Sirenen ab.
Branddirektion würde Sirenen in München begrüßen
Jedoch würde man es in der Branddirektion befürworten, wenn Sirenen künftig eine weitere Säule der Alarmsysteme bilden würden, so ein Sprecher. Derzeit bestehen die Säulen des Warnsystems im Katastrophenfall aus der Warn-App Nina, Warnungen in Rundfunk und TV und Durchsagen von Lautsprecherfahrzeugen. Aktuell gibt es nach Angaben der Branddirektion München 14 solcher Fahrzeuge, die Bewohner vor Katastrophen warnen können.
Auch die Stadtratsfraktion der CSU hat am Dienstag den Einsatz von Sirenen als Warnsystem gefordert. Zudem sprach sich die Partei dafür aus, dass auch ein SMS-Warnsystem etabliert werden soll.
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