Parktunnel im Englischen Garten: Eine Wunde heilt

Rathaus-Reporter Florian Zick über die Bedeutung des Parktunnels.
von  Florian Zick
Rathaus-Reporter Florian Zick über die Bedeutung des Parktunnels.
Rathaus-Reporter Florian Zick über die Bedeutung des Parktunnels. © dpa/Grub-Lejeune

Vielleicht ist es wirklich so, dass wir in einigen Jahren überhaupt keine Tunnel mehr brauchen. Sollte die Verkehrswende gelingen, surren bald Elektrofahrzeuge durch die Stadt – abgasfrei und gerade mal so laut wie ein ferngesteuertes Spielzeugauto. Ob die dann unterirdisch fahren oder an der Oberfläche, ist gerade einerlei. Beim Isarring geht es aber nicht vordringlich darum, die Verkehrsbelastung zu reduzieren. Da wären Landshuter Allee und Tegernseer Landstraße tatsächlich wichtigere Baustellen. Der Parktunnel jedoch hat für München ganz andere Bedeutung.

Nachholen, was versäumt wurde

Mit der Röhre wird eine verkehrspolitische Sünde beseitigt. Seit den 60er Jahren schneidet der Mittlere Ring auf schmerzliche Weise ein wertvolles Kulturgut in zwei Teile: den Englischen Garten. Seitdem endet dieses in der ganzen Welt bekannte Wahrzeichen der Stadt gefühlt kurz hinterm Kleinhesseloher See.

Die 125 Millionen Euro sind deshalb gut investiertes Geld. Mit ihnen lässt sich die Wunde heilen. Hätte man das Geld gehabt – vielleicht hätte man die Fahrbahn schon beim Bau des Isarrings tiefergelegt. Nun ist die Stadt finanziell in der Lage, nachzuholen, was damals versäumt worden ist. Und beim Englischen Garten ist es ja tatsächlich so: Da würden auch Elektroautos stören.

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