Pappbecher bald unnötig? Neues Mehrwegsystem für München

Ein neues System soll Pappbecher unnötig machen - und sogar praktisch sein.
Ruth Frömmer
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Am Viktualienmarkt gibt es die Kooky-Abgabestation schon.
Am Viktualienmarkt gibt es die Kooky-Abgabestation schon. © Daniel von Loeper

München – Am besten fürs Klima und fürs persönliche Wohlbefinden wäre es, seinen Kaffee einfach direkt im Café zu trinken. Da wird er in einer schönen Porzellantasse serviert und ein paar Minuten Pause haben noch keinem geschadet.

Aber das ist utopisch. Der Kaffee auf die Hand ist aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Viele Cafés bieten dafür Pfandgeschirr aus Kunststoff an. Aber da es unterschiedliche Anbieter, wie Recup oder Vytal, gibt, muss man den To-go-Becher dann meistens doch genau da abgeben, wo man ihn geholt hat. Unpraktisch, wenn man den Kaffee extra zum Gehen bestellt.

Interessantes neues Mehrwegsystem

Drum nehmen viele lieber den Pappbecher und entsorgen ihn (im Idealfall zumindest) danach im Müll. Die Mülleimer (und leider auch die Wiesen) im Englischen Garten und an der Isar quellen über vor lauter Bechern.

Mit Kooky kommt jetzt ein interessanter neuer Mehrwegbecher nach München. Der bringt zwei Vorteile mit: Erstens kann man ihn einfach in eine von vielen Rückgabestationen werfen und bekommt sein Pfand dann direkt über eine App gutgeschrieben.

Und zweitens stellt Kooky diese Rückgabestationen auch anderen Anbietern von Mehrweggeschirr zur Verfügung. Noch steht nicht fest, wer alles mitmachen wird. Aber Kooky hat alle bestehenden Systeme bereits eingeladen, teilzunehmen und die Rückgabestationen zu nutzen.

Bisher vor allem in der Innenstadt

Im Moment sind die Behälter vorwiegend rund um den Gärtnerplatz und im Glockenbachviertel zu sehen. Aber weitere Orte sollen folgen. Einige Gastronomiebetriebe haben schon zugesagt. Die Kooky-Becher gibt's ab sofort unter anderem im Pepenero in der Hans-Sachs-Straße, im Santo-Loco-Café in der Innenstadt, am Kiosk an der Reichenbachbrücke und an vielen weiteren Orten.

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Ausgedacht hat sich Kooky der Schweizer Torge Barkholtz. In seiner Heimat läuft das System schon erfolgreich. München ist die erste Teilnehmerstadt in Deutschland. Warum? "Zum einen ist mein Co-Founder Max Zott ein echter Münchner", sagt Barkholtz zur AZ. Zum anderen habe sein Team hier ein gutes Netzwerk in der Gastronomie.

In Deutschland tritt nächstes Jahr das Mehrweg-Gesetz in Kraft. Dann müssen alle Gastrobetriebe Mehrwegbehälter für Essen und Trinken anbieten. Gut möglich, dass in den nächsten Wochen eine Menge Kooky-Teilnehmer dazukommen.

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4 Kommentare
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  • Chris_1860 am 04.11.2022 14:32 Uhr / Bewertung:

    Die meisten Deutschen nehmen immer mehr die Unkultur der Amerikaner an und finden das auch noch besonders"cool". Sprachliche Verblödung und Fastfood-Hektik, anstatt wie z.B. die Italiener einen frisch gebrühten Espresso in der Tasse am Tresen zu genießen und ein wenig inne zu halten.

  • Witwe Bolte am 04.11.2022 08:50 Uhr / Bewertung:

    "Kooky" / "Just drop it" - aufm Viktualienmarkt zu lesen.
    Sprach-Verblödung schreitet zügig voran.

  • Der wahre tscharlie am 04.11.2022 15:28 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Aber nur für jemanden, der nicht mit der Zeit geht. LOL

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